Thema:
Beispiel Würzburg flat
Autor: Xtant
Datum:29.01.21 13:56
Antwort auf:Re:Entweder stützt man alle oder niemanden von moishe maseltov

Ganz konkret zu Karstadt/Kaufhof kann ich wenig sagen...

Aber mal ganz allgemein für Würzburg mit seinen 150.000 Einwohnern gesprochen: Hier hat man sich seit jeher erfolgreich gegen ein großes Einkaufszentrum gewehrt, auch wenn dies zuletzt 2009 dringend von einem "Gutachter" (von wem die wohl bezahlt werden...) empfohlen wurde.

Die zweite Besonderheit ist, dass Wü für seine Größe ein relativ großes Einzugsgebiet hat. Nürnberg und Frankfürt als nächstgrößere sind dann schon *richtig* groß und jeweils knapp über 100 Kilometer weg.
Dies äußert sich dann auch dadurch, dass die Einzelhandelsumsätze (deutlich) höher sind als die Kaufkraft der Kernregion.

Weitere Besonderheit ist die große Anzahl an großflächigen Stadtrand-Märkten. Durch das Einzugsgebiet gibts in Würzburg vom Ikea über einen Louis bis hin zum Decathlon halt so gut wie alles.

Die Konstellation bewirkt, dass es eine sehr lebendige Innenstadt mit vielen kleinen, regionalen, Inhabegeführten Lädchen gibt. Und der ansässige Galeria Kaufhof ist in dieser Konstellation halt einer der Signature-Läden in der Innenstadt. Liegt sehr gut und machte nie einen trostlosen Eindruck.

Ganz anders in meiner ähnlich großen Heimatstadt Ingolstadt. Fettes Einkaufszentrum samt Peripherie am Stadtrand, dazu ruft das ach so schicke München. Ergebnis: Tote Innenstadt mit komplett generischer Ladenketten-Bestückung, die Galeria macht dicht.


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