Thema:
Re:wie ist denn publik geworden... flat
Autor: Fritz Schober
Datum:27.01.21 10:36
Antwort auf:Re:wie ist denn publik geworden... von Headhunter

>>also ich hab es so verstanden, dass der short im Dilemma ist, die Aktie tatsächlih liefern zu müssen. er hat etwas verkauft, das er nur geliehen hat und muss irgendwann das Papier auf den Tisch legen.
>>
>
>nachvollziehbar, auch wenn so ein Geschaeftsvorhaben wirklich grenzwertig ist. Aber nochmal, was fuer ein Nutzen hat der long "player" Also da wo der Shorter seine Aktien mietet?


Die Leihgebühr.

Beispiel. Ich hab sagen wir mal für 100 Euro Tesla Aktien gekauft und will die für 1 Jahr halten. In den Jahr mach ich ja nix mit der Aktie. Nun kommt ein Short und sagt: "Hey, leih mir die Aktie, gebe dir 1 Euro pro Monat an Leihgebühr". Egal ob die Aktie steigt oder fällt, ich werde davon einen Vorteil haben:

Ohne Shortseller:
Fällt die Aktie von 100 auf 50 hab ich 50
Steigt die Aktie von 100 auf 200 hab ich 200

Hab ich die Aktie aber verliehen mit 1 Euro Monat Leihgebühr hab ich 12 Euro Leihgebühren nach einem Jahr.

Fällt die Aktie von 100 auf 50 hab ich 62
Steigt die Aktie von 100 auf 200 hab ich 212

Sofern der Shortseller mir die Aktie zurückgibt ist es immer ein Gewinn.
Dass der Shortseller durch seinen sofortigen Verkauf den Kurs der Aktie drückt (er bietet sie ja an, Angebot auf dem Markt steigt, Preis fällt) wird erst relevant wenn sehr viele Leute die Aktie shorten (was bei Tesla durchaus der Fall war als sie noch am Anfang standen).

Das ist alles grob vereinfacht. Die Finanzmärkte hebeln und beleihen und machen die wildesten Konstrukte. Das da oben sind die groben Basics.


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