Thema:
Re:Auch Danke von mir! flat
Autor: Fritz Schober
Datum:23.01.21 08:26
Antwort auf:Auch Danke von mir! von Pascal Parvex

>Toll, dass du es einfach erklärt hast. Nur Margin Call schnalle ich noch nicht, aber ich hatte auch schon gegoogelt und es auch nicht verstanden. :)

DJ Wisdom hats korrekt erklärt aber ich versuche es noch einfacher darzustellen.

Damit Du shorten kannst musst Du eine Sicherheit vorweisen. So wie wenn Du einen Kredit aufnehmen willst musst Du ja auch einen gewissen Prozentsatz des zu leihenden Beitrags vorweisen können (z.B. eine Eigentumswohnung oder schlicht Geld auf einem Konto). Ist bei short selling nicht groß anders.

Die Höhe der Sicherheit die man als Short trader hinterlegen muss, hängt vom Risiko des Geschäfts ab. Wieviel Risiko ein Geschäft beinhaltet legt das „Risk-based-Margining-System“ (RBM) fest welches aufgrund der Ausschläge der zu shortenden Aktien einen Beitrag festlegt der zu hinterlegen ist.

Steigt das Risiko, weil die man bereits Verluste gemacht hat welche die Deckung (margin) überschreiten, wird man benachrichtigt (call) dass nun mehr Gelder für die Rücklage eingezogen werden (Nachschusspflicht).

Nun kann man die Sicherheit nur über Bargeld hinterlegen oder in Form von Aktien, das kann man frei aushandeln. Hat man sie Sicherheit in Form von Aktien  hinterlegt, kann es ganz übel laufen und der Anbieter verkauft gnadenlos die Aktien die man hinterlegt hat selbst zu extrem schlechten Kursen und man kann das nicht verhindern (so wie wenn man seine Kredite nicht bezahlen kann und die Wohnung gepfändet wird). Lose-lose.


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