Thema:
Insgesamt gab es seit Jahrzehnten kein Für und Wider flat
Autor: lichtschalterer
Datum:21.01.21 16:40
Antwort auf:Re:What a difference a day makes... von gibsy

>Ja, endlich wieder Spannungen mit Nordkorea, dem IS, Russland und der restlichen Muslimischen Welt.
>Und da wir ja jetzt wieder so dicke sind mit den USA dürfen wir die auch beim nächsten Krieg tatkräftig unterstützen.
>Und wir dürfen auch Russland wieder als unser Feindbild betrachten.
>
>Spaß,
>aber nicht alles was Trump machte war beschissen, das sollte man nicht vergessen bzw geht im ganzen restlichen kack unter den er als verzapft hatte.


Trump hat fast überall Soldaten abgezogen, was einerseits dazu führte, dass die USA bzw international auch die EU Länder sich weniger eingemischt hatten, andererseits vielerorts die Regierungsführende der verarmten oder krisengebeutelten Länder nun tun und lassen konnten was sie wollten.
Auch dass es in HK undso eskalierte hat damit zu tun, dass USA sich einfach aus fast allem raushielt, wo es nicht was für MAGA abzwacken zu war, also Öl und Gas im Middleeast.  Und genau da war halt dann auch wieder es schlecht Hitzkopf vs Hitzkopf Iran zu haben.
Der Austritt aus dem TPP kam hingegen auch China wieder zugute. Ob das beim dem China - USA Krieg der letzten 4 Jahre so gut war, kann keiner wirklich beurteilen.
Indien hat immerhin dagegen durch USA indirekt dadurch Unterstützung gegen China erfahren, als der Market War entbrannte.

Insgesamt war die Welt anders instabil, und vielfach driftete es in viele kleine Kriegsherde ab, die zuvor von der USA in Schach gehalten wurde.

Grundsätzlich zeigt sich dass die Art und Weise der Einmischung und Nichteinmischung von USA nicht hilft.

Vorher war halt USA der mächtige große Bruder, der Furcht wie Hoffnung schürte.

In Trumps Zeiten war er größtenteils, der mächtige der Furcht aber ganz klar außer in Israel, Saudi Arabien und zuletzt Venezuela kaum Hoffnung schürte, sondern eher das "Scheiße was kommt als nächstes" und als schlechte Vorbildsfunktion den genauso egoistischen Regierungsträgern anderer Länder viel Freiheiten gab, die es zuvor nie gab.

Insgesamt kann man also außenpolitisch noch gar nichts sagen, außer, dass eben es sehr komplex geworden ist, und die Pandemie auch vieles so stark überschattet, dass die meisten eh nichts mehr über ihre eigene Heimat hinaus interessiert. Sonst würde auch nicht so stark weltweit rechte, politische Gesinnung erstarken. Nur wissen wir, dass Trump definitiv ein Katalysator dafür war.


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