Thema:
Re:Nachtrag flat
Autor: Fritz Schober
Datum:18.01.21 14:37
Antwort auf:Re:Nachtrag von K!M

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>>>>und das wohl Gruseligste von allen:
>>>>[https://www.visualcapitalist.com/all-of-the-worlds-money-and-markets-in-one-visualization-2020/]
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>>>Ich mag solche Abbildungen nicht, weil sie Dinge alleine vergleicht, weil sie einen Geldbetrag haben.
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>>Ja, und mehr ist es nicht. Es soll ein Gefühl für die Dimensionen geben. Nicht gegenseitig aufrechnen. Die Derivate sind gewaltig und ich sehe das nicht so locker wie Du. "Verpufft das Derivat ist es zwar weg, aber das Geld womit es gekauft wurde nicht zwangsläufig." und die Verbindlichkeit bleibt doch. Das hat doch einen Dominoeffekt. Dann droht Totalverlust der dann an die Banken weitergeleitet wird und dann muss Vater Staat ran.
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>Du meinst wie in der Sub-Prime Krise mit des US-Immobilien? Da wurden aber auch entsprechende Gesetze und Auflagen gemacht als Reaktion darauf. Banken müssen viel mehr Eigenkapital für ihre Risiken vorhalten, auch müssen sie die Risiken auch besser melden.


Sie haben die Einlagen verdoppelt und die Risiken ver-100-facht.
Das ist wie zwei statt ein Blatt Zewa Wischpapier als Sicherheit neben ein 100 Liter Aquarium mit alten Dichtungen zu legen. Wenn die Front rausklappt nutzt das nicht viel.

>Ich kann mir vorstellen, dass die nächste Finanzkrise gar nicht von Derivaten kommt, sondern ein G7 Land pleite geht oder fast pleite...

Jo solche "Minipleiten" kommen sicher, werden aber auch mit diesem geschöpften Geld gelöst. EZB und IWF übernehmen einfach die Schulden damit es keine Disruption gibt.

So wie bei Griechenland. EZB und IWF haben einfach mehrfach Kredite gegeben und die Laufzeit ist quasi ad infinitum (aktuell wieder um 10 Jahre verschoben - das wird 2031 garantiert erneut verschoben). Die 350 Milliarden wird Griechenland zu unseren Lebezeiten nicht bezahlen können, auch wenn sie sich an diverse Auflagen halten und sparsamer sind. Vom abbezahlen sind und bleiben die noch weit weg (machen heute noch knapp doppelt so viele Schulden wie Einnahmen). Das Geld ist de facto weg.


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