| Re:Ich fand das Ergebnis jetzt nicht sonderlich überrasc |  |
>>>Der Vorsitzende wird ja nicht von der Basis/Mitgliedern gewählt sondern von den Delegierten. NRW als größter CDU Landesverband stellt schon ca. 1/3 aller Delegierten. Insofern hat Laschet als NRW MP schon einen enormen Heimvorteil.
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>>Ja wo die anderen beiden bekanntlich aus Zwergstaaten kamen...
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>>>Da die Umfragen völlig anders ausgefallen sind kann man eigentlich nur konstatieren das das Votum der Delegierten offenbar konträr zur Meinung der Parteibasis ausgefallen ist und wohl eher das Ziel hatte die angestrebte Schwarz/Grün Koalition nicht zu gefährden. Ein Vorsitzender Merz hätte die Hoffnung für RRG wieder stärker aufkeimen lassen.
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>>Laschet steht ja wohl eher für schwarz-gelb und wird mit seiner Wahl der FDP auch mehr Raum zum Atmen geben als es Merz getan hätte.
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>Glaube ich nicht. Die FDP ist aktuell bedeutungslos und ich glaube nicht das sich daran bis Herbst noch nennenswert was ändern wird. Dazu müssten die sich personell neu aufstellen, was aber nicht passieren wird. Die CDU geht ganz klar auf Schwarz/Grün Koalitionskurs.
Sehe ich auch so. Laschet-Union und Grüne können sich erfolgreich zusammenraufen. Merz hingegen wäre vor allem ein klares Votum gegen eine solche Richtung gewesen.
>Insofern galt es diesmal einen Rechtsruck zu verhindern um SPD und Linken hier keine weitere Angriffsflanke zu bieten und den Grünen einen genehmen Kuschelpartner als kommenden Kanzlerkandidaten zu offerieren.
Zustimmung. Ich persönlich habe noch nie CDU gewählt, aber mir hat die Kanzlerschaft von Merkel auch nie ernsthaft Sorge bereitet. Mit Merz an der Unionsspitze hätte ich erstmals das dringende Bedürfnis verspürt, die CDU in Berlin unbedingt verhindern zu wollen. Da hätte ich sogar Rot-Rot-Grün als kleineres Übel betrachtet. Die Union hätte damit klar die Mitte verlassen, und das hätte die Zusammensetzung der Wählerschaft komplett auf den Kopf gestellt.
So werde ich im September wohl die Grünen wählen, in vollem Bewusstsein darüber, dass dies wohl gleichbedeutend mit einem Votum für Schwarz-Grün sein wird. Und als Hesse kann ich dieser Konstellation durchaus etwas abgewinnen - gerne mit möglichst großem grünen Einschlag.
>Besorgt bin ich eher darüber das rechts neben der CDU ein großes Scheunentor klafft und nichts getan wird um das ein bißchen zu schließen. Die AFD Kasper stehen momentan schlecht da, da das Flüchtlingsthema ausgelutscht ist und sie sich mit ihrem Querdenker Support noch deutlicher ins abseits geschossen haben. Die Gelegenheit wäre also günstig die endgültig ins Nirvana der Bedeutungslosigkeit zu schießen. Wenn sich aber an der politischen Ausrichtung der CDU gar nichts ändert sehe ich die AFD im Herbst trotz allem wieder bei um die 10%.
Die AfD hat sich längst als eine Partei entpuppt, die eh immer nur gegen den Trend und den Zeitgeist ätzt, weil sie gesellschaftlich die Uhr um mindestens 50 Jahre zurückdrehen will und den freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat verachtet.
Diese komische Nische kann man ihr eh nicht streitig machen. Libertäre, Erzkonservative und Rechtsradikale finden das grundsätzlich super. Die Union hat diesen Leuten so oder so nichts zu bieten.