Thema:
Re:Bin zwiegespalten bzgl. der Sperrungen von Twitter & Co. flat
Autor: suicuique
Datum:12.01.21 12:26
Antwort auf:Re:Bin zwiegespalten bzgl. der Sperrungen von Twitter & Co. von Fritz Schober

>>Ich kann das vor dem aktuellen Hintergrund verstehen: die Stimmung ist aufgeheizt, und T. würde definitiv weiter zündeln.
>>
>>Grundsätzlich denke ich aber auch: eine Demokratie müsste so etwas, was sich dann im Rahmen des Erlaubten bewegt, abkönnen. Wenn ein Service klein ist, dann mag er sich natürlich aussuchen, wenn er drauf lässt. Wenn ein Service aber die Größe von Twitter erreicht hat, dann muss man alle gleich bemessen.
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>Dazu braucht es neue Gesetze. Gesetze denen es dem Staat erlaubt sich in die unternehmerischen Entscheidungen einer Firma einzumischen... das klingt nach Teilverstaatlichung und Kommunismus. Oder man macht ein allgemeines Gesetz welches nach aktiven/passiven/registrierten Userzahlen geht oder nach welche Kriterien?


Meines Erachtens gibt es derartige Gesetze/Verordnungen schon.
zb kann in Deutschland recht offen und eindeutig in Firmeneigene Entscheidungen eingegriffen werden wenn es sich dabei um Bereiche mit Versorgungscharakter handelt.
Beispiel: Eröffnung eines Bankkontos, Telekommunikationsanbieter, ...

Diese Branchen handeln bereits jetzt schon nicht "komplett frei". So sind sie zb eingeschränkt in der Preisgestaltung, Ablehnung von Kunden, Hausverbote etc.
Oder nimm den Immobilienmarkt. Auch hier wird staatliche Kontrolle ausgeübt mit dem Mietendeckel. Dafür braucht es keinen Kommunismus. Und es steht auch nicht im Widerspruch zum Anspruch einer sozialen Marktwirtschaft.

Mir scheint es nur konsequent in diesem Bereich auch die neuen Riesen wie FB, Twitter, etc. zu verorten.

tl'dr: ich teile deinen Einwand nicht.

gruß


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