Thema:
Re:Beileid bekunden flat
Autor: DJS
Datum:08.01.21 20:20
Antwort auf:Re:Beileid bekunden von 677220

>>Ich glaube es bringt nicht viel, hier zu fragen. Jeder ist da einfach anders. Mein >Vater wurde 2 Tage vor Weihnachten beerdigt, es ist alles also noch sehr frisch. >Und ohne Witz: ich will von niemandem Beileidsbekundungen hören
>
>Ich nehme an, dieses Weihnachten? Das tut mir leid.


Ja, dieses Weihnachten. Und danke. Komischerweise fällt es mir leichter darüber zu schreiben.

>Danke, dass Du mal eine ganz andere Sicht als meine schilderst. Ja, da ist jeder anders. Das betrifft auch das Trauern. Die Trauer im Sinne von Verzweiflung kam bei mir damals erst nach vielen Monaten und ich konnte sie glücklicherweise mit Hilfe richtig behandeln.

Ich muss sagen, dass ich es bisher recht gut verarbeitet habe und mir genau das Angst macht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass da nichts mehr kommt. Irgendwie bin ich noch innerlich auf die ganze Welt sauer. 69, nie geraucht, immer gesund gelebt, Lungenkrebs. Fuck you. Die Diagnose kam quasi direkt als mein Vater in Rente ging. Er war ein wirklich guter Mann, nicht wie sein Sohn. :) Ich hätte es ihm so gegönnt. :(

>>und hab das manchen Leuten, die mir recht nah stehen noch gar nicht erzählt, weil >ich nicht darüber reden will.
>
>Ist grundsätzlich völlig ok. Falls Du Dein gesamtes restliches Leben nicht darüber reden willst, wäre mein Rat, sobald Dir jemand aufrichtig begegnet, der sich es anhören möchte bzw. es deswegen möchte, weil er denkt, dass es Dir hilft, denjenigen nicht abzuweisen.


Kann ich mir gut vorstellen. Ich hab noch nicht mal mit meiner Mutter darüber geredet, ich glaub wir sind beide noch nicht so weit.


< antworten >