| Re:Impeachmentverfahren nächste Woche |  |
>>Wenn man Trump-Hater ist, ist das sicher wichtig. Ich bin Trump-Neutral.
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>2015 hätte ich da noch einen Funken Verständnis gehabt (wenn auch nur einen sehr Kleinen). Aber nach 4 Jahren geballter Inkompetenz, moralischer Korruption, finanzieller Korruption und einem Coup Versuch bist Du neutral? Trump hat soeben den Marsch auf die Feldherrnhalle hinter sich!
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>Ich verstehe es nicht. Kannst Du das erklären? Wieso siehst Du ihn nicht >negativ?
1. Ich bin für ein starkes, eigenständiges Europa, welches sich nicht (hauptsächlich) nach Amerika ausrichtet, sondern mit allen Mächten auf der Welt in diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen steht, die weder als Feind- noch als Freundschaft beschrieben sind. Da Trump so unberechenbar und scheiße ist, hätte es diesem Politikansatz langfristig zwangsweise geholfen. Mit Biden geht es wieder zurück zum Status quo der Atlantiker.
2. Kann sein, dass es gar nicht richtig ist, hier fehlt mir das Wissen: Aber Trump machte nicht den Eindruck, als ob ihn die geostrategischen Ziele seiner Vorgänger unbedingt interessieren. Das heißt, mir erschien die USA unter Trump weniger kriegerisch-imperialistisch.
3. Was die allgemeine wirtschaftlich-soziale Entwicklung mit Blick auf alle Menschen betrifft, scheinen mir die nationalistischen Ansätze der jeweiligen "illiberalen Demokratien" eine sinnvolle Korrekturbewegung zu den neoliberalen Globalisten zu sein, zumindest bezogen auf den eigenen Staat.
Demgegenüber steht als negative Bewertung insbesondere Trumps seltsame Verbindung zu den modernen Rechtsextremen mit all den dadurch noch populärer gewordenen Ausprägungen und Folgen. So dass ich am Ende sage: Neutrale Haltung.
Trumps sonstiges kurioses, irres Auftreten (sofern es nichts mit Rechtsextremismus oder Rassismus zu tun hat) fließt bei mir nicht in die Bewertung ein, da es mir egal ist und mich emotional nicht involviert.
In die Bewertung mit einbeziehen könnte man noch die Spaltung der Gesellschaft, die sich am Thema Trump zumindest in den USA ja zeigt, die es grundsätzlich ja aber inzwischen überall gibt. Aber da wäre es zu einfach, das nur auf die neuen Rechten/Rechtsextremen zu schieben. Das ist ein viel komplexerer Prozess.