Thema:
Re:Ein Artikel von Welt zur unfassbaren Erhöhung flat
Autor: _bla_
Datum:30.12.20 16:59
Antwort auf:Re:Ein Artikel von Welt zur unfassbaren Erhöhung von K!M


>Ich verstehe was du meinst, und bin sehr dafür, die Rückkehr in GKV unmöglich zu machen. Als jemand, der den höchsten Beitragssatz zahlt, kann ich dir versichern, es gibt einige, die ihren Beitrag leisten.

Ich bin auch freiwillig in der GKV versichert, aber einerseits sorgt die Beitragsbemessungsgrenze für eine degressive Besteuerung. Der Anteil des eigenen Gehalts der in die Finanzierung der GKV für alle geht, ist genau dann am höchsten, wenn man genau den Beitragsbemessungssatz verdient. Ich wäre dafür das das über eine Steuer ähnlich dem Solidaritätsbeitrag gelöst wird und es dort auch keine Kappungsgrenze gibt.

>Man muss auch sagen, dass bei vielen Ärzten die Versorgung der GKV Patienten durch PKV Patienten quasi quersubventionier werden.

Naja. Wenn man als junger, gesunder Mensch in der PKV ist, dann hält sich die Quersubventionierung extrem im Rahmen. Da geht man dann vielleicht ein bis zwei Mal pro Jahr zum Arzt und dafür bekommt der Arzt dann statt 25 Euro, 100 Euro Honorar oder so. Wow, 75 Euro Quersubvention pro Jahr... Und wenn Ärzte besucht werden, die keine Kassenzulassung haben, dann gibt es gar keine Quersubventionierung. Die Quersubventionierung durch höherere PKV Honorare wirkt zudem besonders dort, wo es viele Gutverdiener gibt, während Ärzte in sozialen Brennpunkten, bei denen es eigentlich besonders nötig wäre, davon fast nichts haben.

Die freiwillig gesetzlich Versicherten betreiben da ein wesentlich stärkere, aber auch indirektere Quersubventionierung. Bei den PKV Patienten merkt es der Arzt sofort, bei den freiwillig Versicherten passiert es indirekt, weil einfach im Pool der GKV mehr Geld ist und deshalb die Budgets weniger knapp ausfallen.


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