Thema:
Noch ein Tag bis zum Umzug flat
Autor: Slapshot
Datum:02.12.20 23:57
Antwort auf:Was ich noch sagen wollte #255 von Cerberus

Freitag geht's los. Dank Ebay Kleinanzeigen haben wir jede Menge alten Kram losbekommen, der im Keller sinnlos rumlag. Das meiste haben wir verschenkt. Wegen 5 Euro wollte ich keine Diskussionen um einen oder zwei Euro führen, oder das Zeug noch länger rumliegen lassen. Was noch einen gewissen Wert hat, wurde natürlich verkauft und bei dem einen oder andere Teil hab ich den Wert wohl unterschätzt. Aber egal.

Es fühlt sich nämlich gut an.

Ein paar Sachen mussten dann auch auf dem Wertstoffhof entsorgt werden. Aber viele Sachen sind in neuen Händen, dienen jetzt wieder einem Zweck und haben wieder einen Sinn.

Natürlich ist immer noch viel zu viel übrig. Vom Dreamcast konnte ich mich zum Beispiel einfach nicht trennen. Auch sonst stoßen wir immer noch auf Sachen, die wir nicht mehr brauchen. Aber viel ist weg. Und viel zu viel ist noch da.

In die neue Wohnung können wir jetzt schon seit rund zwei Wochen rein. Die Zeit haben wir genutzt, um abzumessen (Dachschrägen my ass...), Plissees anzubringen (ich steh auf Privatsphäre), Sachen zu testen (in der neuen Küche ist ein Induktionsherd - welche Töpfe und Pfannen funktionieren zukünftig noch?), ein Hochbett abzubauen, das da nur unnötig Platz weggenommen hat, durchwischen (wohl wissend, dass der Umzug wieder Dreck macht, aber jetzt kommt man halt noch in jede Ecke rein) und schon Sachen reinstellen, die wir für die neue Wohnung gekauft haben, wie ein Schreibtisch für unseren Sohn.

Und es fühlt sich noch so ... unwirklich an. Die neue Wohnung ist halt noch größtenteils leer, klar, und es ist so ... so als würde man die Wohnung von jemand anders besuchen. Wie eine Ferienwohnung. Wie ein Airbnb ohne Möbel. So richtig realisiert, dass wir da jetzt bald drin wohnen, haben wir glaub ich noch nicht.

Währenddessen in der alten Wohnung: Kartons. Seit Wochen. Was nicht sperrig ist, wird verschickt. Ich hab noch nie in meinem Leben so viel verschickt. Und nicht jeder Versand war reibungslos. Speziell in einem Fall bin ich doch etwas blauäugig an die Sache rangegangen - und hab meine Lektion daraus gelernt: auch die Seiten auspolstern. Aber wie heißt es so schön: aus Schaden wird man kluch.

Aber gut. Kartons. Alte Sachen wurden verschickt, neue kamen. Lampen für die neue Wohnung, Plissees, eine Teufel Soundbar, die die uralte Billig-Surround im Wohnzimmer ablösen wird, der oben schon erwähnte Schreibtisch, Kleinzeug ... Was wir die letzten Wochen Geld ausgegeben haben, war teilweise schon heftig. Also neben Kaution und Kosten für die Übernahme und Co. Viel Kram, der sich auch summiert. Und ja, es ist freilich schon strange, dass man auf der einen Seite ausmistet, und auf der anderen wieder neues Zeug anschafft. Aber die neue Wohnung erfordert halt auch neue Herangehensweisen. Und der Plan mit der sprichwörtlichen Männer-"Höhle" im Keller ist auch noch nicht ausgeträumt. Viel Platz und dank baulicher Beschaffenheit auch die Möglichkeit, mal lauter zu sein.

Durch die Verteilung der Zimmer über drei Stockwerke, musste dann auch noch ein Repeater her, der das WLAN-Signal über die restlichen zwei Stockwerke streut. Der Techniker für den DSL-Anschluss kommt dann Freitag. Hoffe ich. Zusammen mit der Spedition, die die Ikea-Lieferung bringt. Die hat sich bisher nicht gemeldet, was mich dann doch etwas unruhig werden lässt, ob das mit Freitag klappt. Wär natürlich ideal, wenn die Sachen kommen, bevor alles mit Umzugskartons vollgestellt ist.

Und ja, noch mehr Kram. :) Kommoden, die gerade unter die Dachschrägen passen, Bürostühle für Sohnemann und mich. Endlich ein eigenes Arbeitszimmer. Hurra. Irgendwie wirkt das auf mich noch surreal. Egal. :) Eine Couch, die zukünftig gleichzeitig als Gästebett dienen wird und halt noch so Kram, den man bei Ikea mitbestellt. Wie Gefrierbeutel. Klar. Wer denkt nicht an Gefrierbeutel, wenn er bei Ikea bestellt?

Morgen kommen noch ein paar kleinere Sachen rüber, und dann harren wir der Dinge, die da am Freitag hoffentlich kommen werden.

Corona hab ich natürlich auch noch im Hinterkopf. Sechs, sieben Möbelpacker, die in der Wohnung rumlaufen und dabei natürlich auch mal heftiger schnaufen müssen, wenn sie die schweren Sachen schleppen. Aber mei, huifd ja ned. Selber tragen ist keine Option. Aus Gründen.

Naja. Auf jeden Fall grad viele Gedanken, die mir durch den Kopf schießen. Und ich bin ja eh so ein Typ, der immer nochmal alles durchgeht im Kopf. Und wahrscheinlich penn ich deswegen jetzt schon seit zwei, drei Wochen kaum mehr durch. Weil ständig die Gedanken im Kopf kreisen und ich immer wieder überlege, ob ich nicht was vergessen habe. Aber das werd ich dann schon merken.

Danke für's zuhören.


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