| Re:It`s a Tele |  |
>>Vollkommen falsch. Ich vertrete einfach einen liberalen Ansatz und bin eben für individuelle Freiheiten. Ich halte nichts davon alles verbieten zu wollen nur weil es mir persönlich vielleicht mal auf den Sack geht.
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>Es geht hier nicht um "persönlich". Dir geht es "persönlich" auf den Sack, wenn dir irgendwas verboten wird, auch wenn es der Umwelt oder dem Gemeinwohl helfen würde. Das Verbot von Böllern hat vermutlich in den seltensten Fällen mit individueller Genervtheit zu tun, sondern ausnahmslos alle Folgen der Knallerei sind negativ. Ähnlich übertragbar auf vieles, was du sonst auch ganz geil findest.
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Nein. Mir gehen diese generellen Verbotsforderungen auf den Sack. Es gibt anscheinend keine Kompromisse mehr und auch keinerlei Differenzierung. Entweder ist man Ökologisch, kapitalismusfeindlicher Gutmensch oder skrupelloser, neoliberaler Ausbeuter, Nazi und Rassisten Covidiot. Wer möchte kann bei dieser Eingruppierungskacke gerne mitmachen, ich aber nicht. Mag sein das sich in Berlin etliche Idioten mit Böllern und Raketen beschmeißen. Dann muss man eben für Berlin die Knallerei reglementieren. Hier bei uns gibts auch ein Böllerverbot auf dem historischen Marktplatz und in den angrenzenden engen Gassen aus Brandschutzgründen. Das ist auch vollkommen OK. Wenn aber jemand im Vorort in seinem Garten an Silvester mal 3 Raketen abfeuern will ist das etwas komplett anderes und ein Verbot imo komplett übers Ziel hinaus.
Btw. Was genau meinst du denn mit der Bemerkung „was ich sonst auch ganz geil finde“. Würde mich wirklich mal interessieren wie du zu der Annahme kommst meine Interessen einschätzen und bewerten zu können. Hier geht es ausserdem rein gar nicht um mich. Es geht darum das aktuell eine nicht zu übersehende Verbotsgeilheit kursiert und viele wohl der Meinung sind man könne das ja alles mal schnell ohne jegliche Parlamentarische Legitimation zu durchboxen. Und wenn du alles was mit Feuerwerk zu tun hat ausschließlich negativ bewertest so ist das ebenfalls deine individuelle Meinung und außerdem ziemlich traurig. Ein Feuerwerk ist eine symbolische Sache. Ein Abschluss mit der Vergangenheit und ein Start für eine hoffentlich bessere Zukunft. Ein Jahreswechsel ohne Lichter am Himmel dürfte wohl für viele (ausser dir offensichtlich) sicherlich ein sehr deprimierender Abschluss eines ohnehin schon deprimierenden Jahres sein. Für mich, wie sicherlich viele andere auch wäre das dagegen ein Symbol für einen Hoffnungsschimmer. Und gerade in so einer tristen und deprimierenden Zeit wie jetzt, haben Hoffnungsschimmer und positives Denken durchaus psychologische Effekte die man nicht unterschätzen sollte.
>Ich bin selbst kein Aktivist, aber mir sind die "Gutmenschen", wie sie ja idiotischerweise ganz genannt werden, zigmal lieber als die FUCKTHEPLANETFUCKYOUALLICHBRAUCHMEINEINDIVIDUELLEFREIHEIT-Leute. Ich weiß genau, warum ich hier (eigentlich) um das OT inzwischen nen großen Bogen mache.
Nochmal: Differenzierung ist das Zauberwort. Wer meint die Mesnchen generell in Gut und Böse einteilen zu können und wer meint das es für jede Sache nicht auch unterschiedliche valide Meinungen geben kann und das auch Betroffene das Anrecht auf akzeptable Vorlauf- und Reaktionszeiten haben hat das funktionieren von Demokratie nicht so ganz verstanden.
Die Feuerwerksbranche produziert das ganze Jahr auf Halde für ein Event. Sämtliche Großfeuerwerke sind dieses Jahr ausgefallen, der Umsatz war gleich Null und die Lager sind voll. Da dampft die Kacke ohehin schon odentlich. Da mal eben jetzt den Ausfall der wirtschaftlichen Existenzgrundlage vom grünen Tisch aus ohne jede Vorwarnung zu verordnen zeigt für mich auch nur, das es den verantwortlichen scheinbar komplett am Arsch vorbeigeht ob da Leute um ihren Job bangen.
Ich hab mit der Feuerwerksbranche nichts am Hut und ob ich dieses Jahr überhaupt eine Rakete angezündet hätte weiß ich gar nicht, das man aber meint den Menschen die dieses Jahr schon reichlich Scheisse ertragen mussten auch noch jedes kleine bißchen an Freude und Spaß, sei sie auch noch so trivial verbieten müsse, kann ich nicht gutheißen.