Thema:
DHL verrechnet 66,07€ Zollgebühren für 23€ Warenwert flat
Autor: hellbringer
Datum:16.11.20 17:19
Antwort auf:Paketzustellungs-Fail #4 - Zustellung nicht möglich von Bandit

Ich habe einen Gundam aus Japan bestellt. Warenwert 2.800 Yen (~22,53 Euro), DHL Express Versand 3.740 Yen (~30,02 Euro).

Das Paket hat noch nicht mal Japan verlassen, bekomm ich bereits eine SMS und eine Mail von DHL, dass 66,07 Euro Zollgebühren zu zahlen wären. Ich denke mir, das kann doch nicht stimmen, also ruf ich bei DHL an. Bei der Hotline sagte man mir, sie haben da keine Einsicht, aber sie geben mir die Nummer für die DHL Zollabteilung. Also dort angerufen, hat leider schon seit 16:00 geschlossen. Die Mail mit der Zahlungsaufforderung wurde am Freitag um 15:50 verschickt, also super Timing.

Am Montag Morgen rufe ich nochmal an, für sie sieht der Betrag auch wie ein Fehler aus, aber sie können da nichts machen, dafür ist die DHL Finanzabteilung zuständig. Wieder bekam ich eine Telefonnummer und rief gleich dort an. Der Mitarbeiter war sehr verständnisvoll und meinte auch, dass das falsch aussieht, aber ich per E-Mail eine Korrektur anfordern kann, dies aber auf Grund der Auslastung bis zu 10 Tage dauern kann.

Da die Zustellung aber bereits am damaligen Tag erfolgte, blieben mir 2 Optionen:

a) Das Paket nicht annehmen und eine nochmalige Zustellung nach erfolgter Korrektur verlangen.
b) Den Betrag von 66,07 Euro vorläufig zu zahlen und ich bekomme den Differenzbetrag später zurück.

Da mir a) zu riskant erschien (wer weiß, was dann mit dem Paket passiert oder nicht gleich nach Japan zurück geht), habe ich zähneknirschend den vollen Betrag gezahlt.

Einige Tage später bekam ich eine Mail von DHL, mit der sie mir "auf meinen Wunsch" die Zolldokumente zusendeten. Nur waren das genau die Dokumente mit den falschen Beträgen. Also es steht drauf 2.800 Yen Warenwert, 48,07 Euro Steuer und die 18 Euro Bearbeitungsgebür von DHL für ihren tollen Zollservice.

Also nochmal angerufen, wieder alles mit dem freundlichen Mitarbeiter durchgegangen. Der hat sich die Zolldokumente genauer angeschaut und schlussfolgerte, dass nicht die tatsächlichen Versandkosten von 3.740 Yen als Ausgangsbasis für die Berechnung genommen wurde, sondern irgendein Standardwert aus einer Tabelle von DHL, der sich auf 22.468 Yen (~180,80 Euro) beläuft.

Sein Rat war, dass ich nochmal eine E-Mail schicken und diesmal die Versandkosten auf der Rechnung deutlich farblich markieren soll, damit das der Kollege auch sieht. Man sollte meinen, dass der Kollege bei 18 Euro Bearbeitungsgebühr auch ohne meine Hilfe Rechnungen korrekt lesen kann... Jetzt warte ich wieder ein paar Tage und hoffe, dass sie es diesmal hinbekommen. Das wird wohl noch länger dauern, bis ich mein Geld wieder habe.

Fazit: In Zukunft darauf achten, dass Bestellungen aus dem Ausland nicht per DHL versendet werden.


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