Thema:
Re:Giffey macht den Guttenberg flat
Autor: Telemesse
Datum:14.11.20 13:04
Antwort auf:Re:Giffey macht den Guttenberg von Matt

>Prinzipiell kann man aber zustimmen, dass ein Doktortitel, wenn man diesen mal isoliert betrachtet, noch keinen Nachweis erbringt, was den Menschen dahinter wirklich auszeichnet. In vielen Bereichen wird die Doktorarbeit geschrieben und danach wird gearbeitet und dort das Fachwissen erlernt.
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>Ich behaupte mal, dass mehr als 70% der Leute, welchen keinen Titel und keinen Zugang zu diesen Stellen haben, da der Titel die Eintrittskarte in den Club bedeutet, exakt über die gleiche Erfahrung verfügen würden, hätten sie die gleiche Vita abzüglich Doktorarbeit (und sogar Studium).
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>Da bleibt dann lediglich noch die menschliche Komponente, so dass man sich fragt, was die Leute dazu antreibt den Titel zu „erschleichen“.
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Natürlich sagt ein Dr. Titel kaum etwas über die individuelle Eignung oder das Wesen eines Menschen aus. Inwieweit die Arbeit dazu überhaupt einen wissenschaftlichen Nutzen hat, hängt sicherlich auch stark vom Fachgebiet und gewähltem Thema ab. Wenn man mal sieht das unzählige Dr. Arbeiten nach Abgabe niemals mehr von jemandem gelesen werden dürfte sich deren Nutzen für die weitere Forschung stark in Grenzen halten;-). Für einen Parlamentarier würde ich einen Dr. Grad durchaus als völlig vernachlässigbar ansehen.
Im vorliegenden Fall geht es aber ausschließlich darum wie man mit solch einer Verfehlung umgeht. Wenn man in der Vergangenheit bei Guttenberg oder Shavan höchste moralische Maßstäbe angesetzt hat  so sollte  man dies jetzt eben auch tun, wenn man sich nicht dem Vorwurf der Doppelmoral aussetzen möchte.


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