Thema:
Re:Wenn Du die Familie privat kennst flat
Autor: pauli3105
Datum:13.11.20 10:10
Antwort auf:Re:Wenn Du die Familie privat kennst von Telemesse

>>frag doch mal ob sie es gut oder schlecht finden das eine Straße nach ihrem Opa benannt wurde, der ein bekennender Nazi war.
>>
>>Wenn mein Opa das gewesen wäre, ich hätte es abgelehnt!
>>So dick kann das Blut nicht sein.
>
>Wenn dich das Thema interessiert kannst du dazu problemlos alles nachlesen. Das wurde hier vor Ort über 10 Jahre lang rauf und runter diskutiert. Da sind unzählige Experten, Historiker und „Nazijäger“ am Start gewesen um die Sache aufzuarbeiten. Dazu gibt es auch ein abschließendes Gutachten der Uni Erlangen. Es gibt auch genügend Stellungnahmen der Familie zu dem Thema.
>Was damals wirklich passiert ist weiß ich nicht weil ich nicht dabei war, es gab hier aber genügend Bestrebungen Max Brose Verfehlungen nachzuweisen, die über das sogenannte Mitläufertum hinausgehen. Letztendlich sind die aber alle im Sande verlaufen. Das war letztendlich auch der Punkt der den Stadtrat dazu bewogen hat der Straßenwidmung zuzustimmen.


Wikipedia:

Im Entnazifizierungsverfahren nach 1945 reihte die Spruchkammer Coburg-Stadt Brose nach der Anklage als Belasteter am 22. März 1948 in die Gruppe der Minderbelasteten ein. Nach Berufung erfolgte die letztinstanzliche Einstufung als Mitläufer durch die Hauptkammer Nürnberg, Zweigstelle Ansbach am 23. Juli 1949. Jedoch gab es nach dem Zweiten Weltkrieg Bemühungen, die alten Eliten in den Wiederaufbau Deutschlands mit einzubinden. In diesem Kontext wurden immer wieder Aussagen von Entlastungszeugen mit zweifelhaften Wahrheitsgehalt akzeptiert. Daher werden Entnazifizierungsverfahren von Historikern häufig als fragwürdig angesehen.

Kontroverse um Ehrung
In den Jahren 2004 bis 2015 sorgte die Möglichkeit einer Straßenbenennung nach Max Brose für kontroverse Diskussionen. Mit dem Hinweis auf „die unklare Rolle Max Broses im Nationalsozialismus“, er war NSDAP-Mitglied, Wehrwirtschaftsführer und beschäftigte Zwangsarbeiter,[4] folgte der Coburger Stadtrat nicht der Initiative seiner CSU-Fraktion zur Umwidmung der Von-Schultes-Straße, die am Firmensitz der Brose Fahrzeugteile GmbH in Coburg vorbeiführt. Dies fasste Broses Enkel Michael Stoschek als Beleidigung auf, worauf das Unternehmen seine Zuwendungen an örtliche Vereine und soziale Einrichtung stark kürzte. Nachdem dieser Sachverhalt in einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung (Der beleidigte Weltkonzern) zu Beginn des Jahres 2015 aufgegriffen wurde, kam erneut Bewegung in die Angelegenheit. In der folgenden, auch in überregionalen Medien geführten, Diskussion stützte sich Stoschek auf die von Gregor Schöllgen geschriebene Firmenchronik sowie die Akte des Spruchkammerverfahrens gegen Max Brose aus dem Jahr 1948, um einen Vorbildcharakter seines Großvaters zu belegen. Kritik wurde etwa von Seiten des Zentralrats der Juden[5] oder dem Evangelischen Bildungswerk laut. Diese sahen die Vergangenheit Broses als noch nicht ausreichend aufgearbeitet. In seiner Sitzung vom 21. Mai 2015 stimmte der Coburger Stadtrat auf Antrag von OB Tessmer erneut über eine Umwidmung ab und bestätigte diese mit 26:11 Stimmen.

Aus meiner Sicht kann man sich so eine Scheiße schenken. Wenn man nicht sicher ist, das der Opa eine Nazi war verzichtet man auf so eine Straßenumbenennung.
Sophie-Scholl-Str. klingt doch viel besser. Nehmen wir die.
Das mit der beleidigten Leberwurst ist ja wohl kaum aus der Luft gegriffen.
Ich kann nachvollziehen das es bei reichen und erfolgreichen Menschen immer Neider gibt und das sowas zum Politikum aufgeblasen wird, mißverstanden wird etc.
Den Druck aus so einer Nummer können mMn am Besten die Nachfahren der Person nehmen. Wurde hier ja anscheinend nicht gemacht.


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