Thema:
Eigentlich schon ab 1948... flat
Autor: Xtant
Datum:12.11.20 23:57
Antwort auf:Wann ging der "Verfall" der Republikaner eigentlich los? von gameflow

...und der "Verfall" hat zum Teil mehr mit den Demokraten als den Republikanern selbst zu tun.

Bis Ende des zweiten Weltkrieges waren die Demokraten die konservativere Partei; 1948 setzten sich aber - durchaus ein wenig überraschend - die Befürworter der Aufhebung der Rassentrennung durch. Ab da schlugen die Demokraten einen deutlich humanistischeren Kurs ein.

Zunächst führte das zu etlichen hochrangigen Austritten (---> Dixiecrats), erst später füllten die Republikaner das Vakuum aus.

Die Kennedy-Präsidentschaft hatte weniger Auswirkungen als die seines Democrats-Nachfolgers Lyndon B. Johnson. Der trat vor allem innenpolitisch sehr progressiv und "links" auf und die sich daraus ergebende "Radikalisierung" seiner Gegner fand vor allem bei den Republikanern Unterschlupf. Auch Nixon selbst ist da ein gutes Beispiel, während seiner Vize-Zeit unter Eisenhower galt er noch als recht gemäßigt.

Der erst mal letzte Schritt war dann Nixon-Nachfolger Gerald B. Ford, ein relativ tapsig-gutmütiger, gemäßigter Republikaner. Er brachte endgültig eine stark stark rechtskonservative innerparteiliche Opposition hoch, die 1981 in der Ära Reagan mündete.

Schon der war ein ziemlicher Klops; er wird nur im Nachhinein etwas verklärt bis verniedlicht.

Die ganz aktuelle Entwicklung mit Obama etc. wurde ja schon mehrfach beschrieben.


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