Thema:
Re:Es ist doch immer wieder erstaunlich flat
Autor: Telemesse
Datum:12.11.20 20:03
Antwort auf:Re:Es ist doch immer wieder erstaunlich von Smaug18

>>Wenn man die Hintergründe mancher Stories selbst sehr genau kennt und dann recht schnell bemerkt das das in dem Beitrag gezeigte ziemlicher Bullshit ist bzw. viele relevante Infos weggelassen und nur sehr selektiv berichtet wird damit es ins gewollte Narrativ passt.
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>Und das wolltest du mit diesem Post verdeutlichen, oder sagst du uns was du meinst?
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>Gesendet mit M! v.2.7.0


Zum Thema Stoschek. Die Butze die Julia Stoscheck für ihre Kunstsammlung in Berlin angemietet hat war zur Zeit der Anmietung ein Vollschrott Plattenbau. Stoscheck wollte den Kasten kaufen und sanieren was aber die Berliner nicht wollten. Dann hat man sich auf einen günstigen Mietzins geeignet unter der Auflage das der baufällige Kasten so übernommen wird wie er da steht. Stoscheck hat dann etwa 5 Mio Euro in die Renovierung gesteckt um den Bau überhaupt nutzbar zu machen. Eine Verlängerung des laufenden Mietverhältnisses wurde immer wieder trotz laufender Anfragen Stoschecks nicht bearbeitet, Zuständigkeiten hin- und hergeschoben, schlicht und einfach bekam sie keine Antwort. Zu Ihrer Überraschung bekam sie dann plötzlich Post mit einer angekündigten Mieterhöhung. Das hat sie dann dazu bewogen den Mietvertrag nicht zu verlängern bzw. dies anzukündigen. Was soll daran bitte eine Erpressung sein? Ein Mietvertragsverhältnis läuft aus. Zu einer Vertragsverlängerung gehören da immer zwei. Und von seiten der Berliner Behörden schien das Interesse an einer tragbaren Lösung für beide Parteien außerordentlich gering zu sein.

Zum Thema Max Brose Straße ist hier vor Ort seit 2004 alles rauf und runter diskutiert, hinterfragt und per Gutachten die ganze Firmenhistorie rekonstruiert worden.
Nur soviel: Stoscheck selber hat niemals selbst einen Antrag auf Umbenennung der Straße eingebracht. Das kam im Jahr 2004 das erste mal von der damaligen CSU Stadtratsfraktion und wurde abgelehnt.
Afair wurde der Antrag dann 2016 vom Bürgermeister (SPD) gestellt und mit deutlicher Mehrheit des Stadtrates, der übrigens Rot/Grün dominiert ist, angenommen.
Stoscheck selbst hat hier sehr viele Neider, wenn man aber mal sieht wieviel Geld er hier in die Stadtsanierung, Vereine, Kultur- und Sportförderung gesteckt hat ist die Behauptung es wäre Erpressung der Stadt, wenn ein freiwilliges Engagement zurückgefahren wird schon ein sehr abenteuerliches Konstrukt. Tatsächlich hat er auch sein finanzielles, freiwilliges Engagement niemals zurückgefahren. Im Gegenteil er hat in der Innenstadt seit dem die Sanierung mehrerer maroder historischer Häuser subventioniert und bei einem Brand in der historischen Altstadt sofort mehrere Millionen zum Wiederaufbau zur Verfügung gestellt. Schlussendlich kann man sagen das die Stadt hier und die ganze Region enorm von seinem Engagement und von der Firma Brose profitiert. Wenn man jetzt meint die Zustimmung des Stadtrats zum Austausch eines fuckin Blechschilds als vermeintliche Gegenleistung wäre eine Skandalstory sollte wirklich mal einen Reality Check machen.


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