Thema:
Re:Puh, also die Zähldauer ist schon gewöhnungsbedürftig flat
Autor: deros
Datum:06.11.20 21:09
Antwort auf:Re:Puh, also die Zähldauer ist schon gewöhnungsbedürftig von lion88

>>Aber ich verstehe dennoch nicht, dass man mit diesem Wissen den nachgelagerten Prozess nicht besser aufgebaut hat. Es kann ja nicht im Sinne der Staaten sein, dass man 4 Tage rumzählt. Dass es eng wird, war ja von vorn herein klar. Wenn ich lese, dass es tlw. auf <10.000 Stimmen ankommt, und dann die Staaten "noch 200.000, Montag sind wir fertig." Puh. Strange.
>>
>>Nein, kein Doomsday-Posting, ich bin nur überrascht, wie amateurhaft das in die Welt wirkt.
>
>Es kann auch nicht sein, dass einige Staaten Tage vorher wie Wahlkarten öffnen, während andere erst am Wahltag damit beginnen. Schon klar, dass die Gesetzeslage so ist, aber dann sollte man das irgendwann auch mal vereinheitlichen.
>
>In einigen Staaten reicht offensichtlich auch ein Poststempel vom Wahltag und es dauert natürlich einige Tage, bis alle eingetroffen sind.
>
>In Österreich:
>Die Wahlkarte muss spätestens am Wahltag, 17.00 Uhr, bei der zuständigen Bezirkswahlbehörde einlangen oder bis zu diesem Zeitpunkt in einem Wahllokal des Stimmbezirks der Bezirkswahlbehörde während der Öffnungszeiten des Wahllokals abgegeben worden sein.
>


Das ist halt das Problem mit einem Zwei-Parteien-System: Jegliche Änderungen sind ein Staatsakt, weil einer der Akteure vom Status Quo profitiert und man keine Koalitionen für nötige Änderungen schließen kann.

Was nicht heißen soll, dass die Demokraten Heilige wären, aber sei es das Electoral College oder die Absurdität, dass alle Staaten ganz gleich ihrer Größe zwei Senatoren stellen (bzw. Staaten zweiter Klasse einfach gar keine): Die Republikaner profitieren mit ihrem Wählerprofil unverhältnismäßig stark vom Status Quo und haben keinerlei Interesse an Reformen, die ihre Macht schwächen würden. Briefwahl ist auch nur ein weiterer Dorn im Auge, da besonders die Einkommensschwachen davon profitieren, dass sie nicht an einem Arbeits-Dienstag zur Urne laufen müssen.


< antworten >