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Re:Stimmt, Immigration ist ein konservativ wichtiges Thema flat
Autor: dixip
Datum:05.11.20 17:43
Antwort auf:Stimmt, Immigration ist ein konservativ wichtiges Thema von MOGli

>gut, danke! Insbesondere auch kulturelle Identität. Das hatte ich schon völlig verdrängt, weil das in meinen Augen schon wieder ein klares Ding der Vergangenheit ist - so stark, wie die Zahlen zurückgegangen sind.

Immigration endet ja nicht mit dem Grenzübertritt, von daher ist das Thema eigentlich seit den 50er Jahren ein Dauerthema und die 2015er-Flüchtlingswelle wird uns auch noch 30-40 Jahre beschäftigen, wenn wir dieses Mal das Thema Integration besser lösen als bei den "Gastarbeitern". Es muss halt eine wirkliche Integration stattfinden.

Konservativ wäre halt eher die "Fordern"-Komponente, Sozialromantiker würden nur "Fördern". Imo braucht es beides, also sowohl eine Anpassung der Einwanderer "an uns" als Gesellschaft mit einigen unverrückbaren Werten wie freie Meinungsäußerung, Gleichberechtigung, schwule/lesbische Beziehungen, diverse Geschlechter, keine Vollverschleierung in der Öffentlichkeit usw. usw. Das muss jeder in Deutschland halt so hinnehmen und akzeptieren.



>Und Atomenergie, puh ... Im Sinne konservativer Arbeitgeber- und Unternehmensfreundlichkeit passt das auch noch ganz gut. Traditionell im Sinne von technologisch auf der Höhe anderer Länder sein. Aber auch hier passt Merz Marktsicht - für die Unternehmen schön profitabel, die immensen Kosten und Belastungen auf die lange Bank schieben bzw. vergesellschaften.

Bei Atomenergie ging es ja um längere Laufzeiten vorhandener Kraftwerke. Das ist schon eine andere Kosten- und Umweltbelastung als über neue AKWs nachzudenken. Neue AKWs - nach alter Technologie - sind nicht mehr tragbar. Eine längere Laufzeit hätte aber niemandem umgebracht. Der Ausstieg war also primär ideologisch und aufgrund der damaligen Stimmung motiviert.

Zu einem konservativen Ansatz gehört natürlich auch, dass man nicht zu schnell alles Vorhandene in Frage stellt, sondern da mit Bedacht vorgeht und erst mal alles so lässt, wie es ist.


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