Thema:
Re:Was sagt eine amerikanische Fußballspielerin flat
Autor: Vetinari
Datum:03.11.20 12:15
Antwort auf:Re:Was sagt eine amerikanische Fußballspielerin von Evilution-X

>Das hat ja schon bei Hillary prächtig funktioniert.

Nein, da war es genau umgekehrt: Trump hatte den Vorteil nicht Hillary zu sein. Kaum einer mochte sie wirklich in den letzten 20 Jahren, außer einer sehr kleinen Gruppe von Anhängern in der Partei. Bestenfalls hat man sie und ihre Art toleriert. Begeistert war kaum wer. Demokraten hätten lieber - und nicht nur die linke Hälfte - wen anderen gesehen, aber es "was her turn". Und außerhalb der eigenen Partei war sie eh nie recht beliebt, bei den Republikanern sowieso komplett verhasst. Und trotzdem hat sie 2,3 % mehr Stimmen als Trump gekriegt. Biden ist deutlich, deutlich beliebter als sie und deutlich weniger belastet in der öffentlichen Meinung (ja, ja, wenn man etwas Ahnung hat, gibt es schon Sachen, die nicht so toll sind, Crime Bill (fand damals _jeder_ toll), rumgrapschen, ziemlich weit rechts in der Partei (leider kein Fehler in den USA)), aber im Gegensatz zu Clinton gibt es hier keine unterschwellige Unsympathie.

Noch dazu fehlt eine "October surprise" wie der Comey-Brief, der das ungute Gefühl mit Hillary Clinton ist nicht alles so koscher noch ganz kurz vor der Wahl Nahrung von offizieller Seite gab (auch wenn sich alles als falsch rausgestellt hat) - und das waren die paar Stimmen, die ihr dann gefehlt haben. Dieses Jahr war es vielleicht Trumps Covid-Erkrankung (hat ihm eher geschadet als genützt) und die Fallzahlen über 100k und wieder Rekordzahlen in Krankenhäuser - auch nix was ihm irgendwie nützt. Daher bin ich sehr zuversichtlich, dass wir einen sehr bequemen Sieg Bidens sehen werden.


< antworten >