| es mangelt an aufrichtiger Analyse |  |
in der aktuellen Zeit ist zB ein Artikel, der argumentiert, Trumps Außenpolitik habe im Nahen Osten deutlich mehr erreicht als die seiner Vorgänger.
Auch das ewige Rumreiten der alten Demokraten, die Russen hätten Trump 2016 quasi ins Amt manipuliert, hat die Untersuchung wichtiger Wählerbefindlichkeiten verstellt. Es werden auch wider besseres Wissen die Themen gesetzt, zB gibt es jetzt schon eine Mehrheit in der Bevölkerung für eine generelle Gesundheitsversicherung. Inhalte werden einfach nicht besetzt.
Auf dem Papier hat ein Quereinsteiger Charme, das sieht man hier ja auch an Merz, der nach Jahren außerhalb hier als kompetenter "Macher" zurückkommen will.
Trump hat den Bogen allerdings massiv überspannt, indem alle Evidenz, Methodik als elitär abgelehnt wird, und nur noch an den Bauch appelliert wird. Bedenklich ist, dass erst die COVID kommen musste, um ihn (wahrscheinlich) aus dem Amt zu werfen. Ich glaube, sonst wäre er ganz gemütlich in eine zweite Amtszeit gesegelt. Die Dreistigkeit, Dinge ganz dumm einfach anders darzustellen, und damit durchzukommen, macht Angst. Bei Comical Ali haben die Amerikaner gelacht, aber die harte Fanbasis applaudiert jetzt, wenn die Pandemie, einfach für beendet erklärt wird. Man fragt sich echt, was mit den Leuten los ist, die schon aus Prinzip immer einfach das Gegenteil glauben wollen von dem, was das verhasste Gegnerlager sagt.
Die Dikussionskultur ist auch den Bach runter, wo überall Nuancen wegfallen und erstmal immer erst eine "Agenda" unterstellt wird, statt sich mit Beobachtungen oder Argumenten auseinanderzusetzen.
Ich hab Schiss vor dem Wahltag - ich fürchte, dass Trump weiter eskalieren wird und es mittelfristig zu Unruhen kommen wird. Dazu noch Waffen in allen Händen, ich bin echt froh, dass es das in Deutschland nicht gibt. Bei uns wünsche ich mir etwas weniger vom hohen Ross und ein Umdenken von Ansprüchen hin zu mehr Verantwortung.