Thema:
Re:Gute Preise: flat
Autor: _bla_
Datum:25.10.20 16:32
Antwort auf:Re:Gute Preise: von MattR

>>Die Preise mögen seit 2003 steigen, gehen aber erst seit zwölf Jahren in den steilen Anstieg - fast schon exponentiell. Wenn der Eigentumsmarkt so entkoppelt ist vom Mietmarkt, klappt er früher oder später zusammen.
>
>Da könnte man jetzt auch mit die Mieten sind zu niedrig argumentieren oder seit neuestem wieder wenn Geld gedruckt wird steigen die Sachwerte im Preis ...


Nur hängen die realistischen Mieten halt davon ab, wie sich die Löhne entwickeln. Der Anteil des Lohn, der in die Miete fließt kann sich natürlich etwas erhöhen, aber langfristig lassen sich die Mieten halt nicht völlig von den Löhnen abkoppeln.

>Selbst wenn es nur mit 2% pro Jahr weiter geht sind das Summen gegen die der 0815 Mensch nicht ansparen kann und wenn die Preise um sagen wir 30% Einbrechen haben immer noch das Niveau von 2015.

Die Frage ist halt wie Wertentwicklung langfristig weitergeht. Ein einzelner Einbruch ist vermutlich nicht so schlimm, wenn es dann wieder hochgeht, wenn aber die Preise längere Zeit stabil bleiben oder sogar langsam sinken könnte das viel schlimmer sein, weil dann eben kaum neues Geld reinkommt. Viele Kaufpreise werden doch eher deshalb bezahlt, weil mit einem höheren Wiederverkaufswert gerechnet wird und nicht deshalb weil sich der Kaufpreis über die erzielbare Miete rechtfertigt. Da kann es dann schnell ein Feedback nach unten geben. Die Preise sinken und deshalb wollen mehr Leute schnell verkaufen und weil mehr Leute verkaufen wollen, sinken die Preise noch weiter usw. Letztendlich kaufen die Investoren ja deshalb Immobilien und nicht Gold oder Bitcoin, weil Immobilien tatsächlich einen erheblichen Nutzwert bieten. Damit sind die Preise aber auch immer noch Abhängig von der Nachfrage zur Nutzung. Wenn jetzt durch Corona noch ein dauerhafter Trend zum Home-Office kommt, dann dürfte dadurch eher das Umland profitieren und die Nachfrage in der Stadt sinken. Die demographische Entwicklung kommt noch hinzu, weniger Erwerbstätige bedeutet eben auch weniger Nachfrage nach Wohnraum nah der Arbeit.


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