| Warum überhaupt irgendwelche Quoten? |  |
Die Anteile wachsen imo ganz von selbst mit fortschreitender Emanzipation. Diese muss in den Köpfen sein, dann braucht es keine Quoten mehr. Wenn ich in meiner kleinen Firma jemand einstelle, dann denjenigen der am besten auf die Stelle passt. Das Geschlecht spielt dabei für mich überhaupt keine Rolle. Warum sollte das in größeren Betrieben anders sein? Jeder Betrieb möchte gute und effiziente Mitarbeiter. Es stellt doch niemand bevorzugt eine Pfeife ein, nur weil der einen Pimmel hat. Eine Quote wäre ja nur dann gerecht, wenn die Quote der Bewerber ausgeglichen und alle leistungsmäßig identisch wären. Das ist aber eben nicht so. Wer sich auf welche Stelle bewirbt hat aber eben im realen Leben viel mit dem individuellen Interesse zu tun. Auf einen Ingenieurposten im Maschinenbau bewerben sich eben deutlich mehr Männer und bei Jobangeboten aus den Bereichen Innenarchitektur oder Textilgestaltung eben überwiegend Frauen. Diese Quoten finden sich dann eben auch in der Besetzung der Stellen wieder.
Bei Parteien doch genau das selbe. Es wird doch niemand daran gehindert Mitglied einer Partei zu werden. Trotzdem sind die Männer noch deutlich in der Überzahl. Selbst bei den Grünen, der Partei mit dem höchsten Frauenanteil sind etwa 60% der Parteimitglieder männlich und niemand würde doch ernsthaft auf die Idee kommen das Frauen dort benachteiligt oder diskriminiert würden. Offensichtlich haben Frauen aber wohl generell weniger Interesse sich politisch zu engagieren als Männer. Bevor man jetzt also eine Quote in Parteigremien fordert sollte man doch lieber erst mal versuchen mehr Frauen als Parteimitglieder zu gewinnen. Und wenn ich mir so das Kabinett Merkel anschaue habe ich jetzt auch nicht den Eindruck, daß Frauen nicht die Möglichkeit hätten höchste politische Ämter zu bekleiden.