Thema:
Wieder mal an Edward Snowden erinnern flat
Autor: peppi
Datum:21.10.20 14:06
Antwort auf:Die M! Tageszeitung - Journalismus VIII von Kilian

Ebenfalls aus der Reihe 75 Lektionen Mut:

[https://www.fr.de/zukunft/usa-russland-edward-snowden-us-whistleblower-ueberwachung-90075365.html]

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Edward Snowden nahm in Online-Rollenspielen die unterschiedlichsten Identitäten an, diskutierte in Foren über die Abschaffung der Todesstrafe, und ließ sich von einem Profi-Informatiker am anderen Ende der USA beim Bau seines eigenen Computers helfen. Im Internet interessierte es niemanden, dass er ein blasses Kind mit mittelmäßigen Noten war. Man nahm ihn ernst, einfach, weil er zur Online-Community gehörte.

In seiner Autobiografie schwärmt er von diesem Aufwachsen im Web 1.0: „Für einen kurzen, wunderschönen Zeitraum […
wurde das Internet vorwiegend von Menschen für Menschen gemacht.“ Noch kontrollierten es weder Tech-Konzerne noch staatliche Behörden. Edward Snowden nennt es „die angenehmste und erfolgreichste Anarchie, die ich jemals erlebt habe.“

Das ist die Welt, in der Snowden zu einem Erwachsenen heranwächst. Und in der er zum Idealisten wird. Sein Ideal ist eine Welt, in der alle Menschen sich frei und ohne Angst im Internet bewegen, sich politisch ausdrücken und sich zu jedem beliebigen Thema informieren können. „Ich gehe lieber ins Gefängnis als zu akzeptieren, dass meine intellektuelle Freiheit eingeschränkt wird“, sagt er in Poitras‘ Film.

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