| Naja... |  |
... das ist eine Momentaufnahme zu einem absolut beschissenen Zeitpunkt, in einem Land, das in Sachen kulturelle Spannungen seit Jahrzehnten jenseits von Gut und Böse ist. Insofern wundert mich das jetzt nicht wirklich. Viel wichtiger wäre imho die nüchterne Aufarbeitung der ganzen Dinge, die da über Generationen hinweg in Sachen Integration und Akzeptanz schief gelaufen sind und zu dieser brutalen „Wir gegen die!“-Polarisierung geführt haben. Das alles auszublenden und einfach mit dem Finger auf die „potentiell demokratiefeindlichen Muslime“ zu zeigen wird der Komplexität der Problematik genauso wenig gerecht, wie das Pochen auf eine Binsenweisheit Marke „Jeder muss sich an das Gesetz halten!“ irgendwas Konstruktives zur Problemlösung beiträgt. Dito für den Ansatz, darin einen ausgefuchsten Erdoplan sehen zu wollen. Wenn überhaupt, nutzt der Mann eine Situation aus, die er vorgefunden hat und die durch vereinfachte „Erklärungsansätze“ wie oben nur weiter angefacht wird.
Hier ist endlos viel Kraft, Sensibilität, Geduld und Resilienz gefragt, wenn man die Hoffnung haben will, den Karren vielleicht noch irgendwann in diesem Leben ansatzweise aus dem Dreck zu ziehen.