Thema:
Re:Lesen die Leute überhaupt die Anzeigen auf den flat
Autor: suicuique
Datum:13.10.20 15:14
Antwort auf:Re:Lesen die Leute überhaupt die Anzeigen auf den von PartyPaul

>Verstehe, aber war nicht meine Absicht, bzw. deine Sichtweise sollte nicht "minderwertig" sein, sondern ich hab dir ja aufzeigen wollen was du eben alles nicht auf dem Radar hast und dass du das "Worst Case" Label an etwas gepappt hast, was eher den Regelfall darstellt. Selbst im Bestcase hast du ne gewisse Menge Geld und Zeit zu investieren und hast massiven Druck im Nacken.

Naja beim von mir betitelten "worst case" dachte ich schon ziemlich alle Faktoren aufgezählt zu haben die den Prozess eine neue Wohnung zu beziehen erschweren.
Ich denke nicht dass er in der Gesamtheit den Standardfall darstellt.
Selbstverständlich kostet der best case immer noch Zeit und Geld. Aber das gilt für die Gegenseite doch auch.
Aus Jux und Dollerei wird doch den wenigsten gekündigt.

Mag sein dass ich blauäugig geworden bin in der Beziehung (wie gesagt: schon lange kein Mieter mehr), aber ich gehe bei der Standard Mieter - Privatvermieter Beziehung immer noch von einem gutmütigen Verhältnis aus.

Was nicht heisst dass ich die eingangs formulierte Forderung von next-friday nach gleichen Kündigungsrechten für angemessen halte. Den Mieter sehe ich schon in der eindeutig schwächeren und schützenswerteren Position.

Aber ich kann nachvollziehen, und kenn das aus meinem Bekanntenkreis so, dass Vermietung zuweilen schon sehr abschreckend wirkt. Klar gibt es die Vermieter, die es nicht kümmert und die sich nen Scheiss um eine gutmütige Beziehung sorgen, aber gerade die sind doch auch diejenigen die sich nen Scheiss um Rechtsvorschriften scheren und zu kriminellen Methoden greifen.


>>Aber wirklich übel nehme ich dir eigentlich den Nachsatz.
>>Gerade wo Du doch vermutest wie alt ich bin, könntest Du zumindest bei diesem "Vorwurf" insofern Gedanken machen ob es dafür gute ... Gründe geben könnte und den einfach mal stecken lassen.
>>Der Smiley hilft da nen Scheiss.
>
>Dann hast du mich aber da missverstanden und überinterpretiert. Bezieht sich "Nachsatz" auf den "keine Kinder" Ausdruck? Ich wollte dich damit nicht persönlich angreifen und wenn ich da nen Nerv getroffen hab, tuts mir ehrlich leid. Dachte mal gelesen zu haben, dass das ne bewusste Entscheidung für dich war. Wirklich sorry.


Ach man redet sich mit der Zeit einiges ein. Gehört aber nicht hierher.
Du hast mit diesem kleinen Satz wohl grad nen Nerv bei mir getroffen. Sind wohl noch die Nachwehen von meinem 50sten den ich vor kurzem gefeiert habe.
Da wird man übermäßig wehleidig.

Alles gut. Ich mag cholerisch sein. Aber ich bin nicht nachtragend.
Sorry auch von meiner Seite.

>Wollte mit meinem Einleitungssatz jedenfall nur ausdrücken, dass man es eben merkt, dass meine ganzen Überlegungen die man dadurch hat, bei dir einfach keine Rolle spielten bei deinem WorstCase-Label und ich es eben deutlich u.a. deswegen anders sehe.

Naja, es ist ja nicht so dass ich nie Mieter war oder nicht mal in einer Sozialwohnung gelebt habe.

Und ja, selbstverständlich wird dieses Abhängigkeitsverhältnis (=Miete) durch Kinder verschärft. Ich kenn das zumindest aus meiner eigenen Kindheit. Ich kann mich noch sehr genau erinnern warum sich meine Eltern seinerzeit alles von der Hand abgespart haben um sich ein Haus leisten und abzahlen zu können und wie sie das kommuniziert haben. Sicherheit und Unabhängigkeit war da schon IMMER das erste und hauptsächlichste Argument. Wie oft ich allein den Spruch "Herr im eigenen Haus" gehört habe wenn es darum geht wieder mal einen Verzicht begründet zu haben ...

Ich versuch mich da schon zu erinnern wie das war und eine möglichst objektive Stellung einzunehmen. Wie gesagt ich bin weder Mieter NOCH Vermieter. Ich bin nur vorsichtig wenn es um einfache Lösungen geht. Da landet man allzu oft in der populistischen Ecke.

Ich bleibe dabei: ein vernünftiges Mietrecht, mit entsprechenden Rechten auch für den Vermieter für die wirklich fiesen Fälle, würde allen zu Gute kommen.


gruß


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