Thema:
Republikaner müssen Southern Strategie umkehren flat
Autor: Fritz Schober
Datum:12.10.20 10:56
Antwort auf:Bericht von 60 Minutes zum Lincoln Project von Lynne

>[https://www.youtube.com/watch?v=s95VhNZmigw]
>
>Auch wenn da nicht jeder Spot "schön" ist - ich finde das Rückgrat der Leute da schon ziemlich beeindruckend, schließlich beenden sie damit ihre politischen Karrieren bei den Republikanern. Und das nur wegen ihrer Prinzipien und weil ihnen das Land am Ende doch wichtiger ist als die Parteilinie.


Ich bin da zynischer. Ich denke die haben analysiert dass die Demokraten für US Verhältnisse gerade sehr sehr weit nach links driften und damit ein riesen Raum für konservative Mitte rechts frei wird.

Dass die Republikaner so rechts außen wurden lag daran:
[https://en.wikipedia.org/wiki/Southern_strategy]
Damals waren weisse Männer mir rassistisch konservativer Grundeinstellung die demographisch klare Mehrheit. Das hat sich geändert.

Zwar sind immer noch 63% der Wähler Weisse, aber die sind heute überwiegend nicht so extrem in den Ansichten und jüngere weiße Wähler sind auch viel liberaler und progressiver als früher.

Die Latinos als am stärksten wachsende Minderheit (aktuell 15,3%) kommen überwiegend aus katholischen Hintergründen und sind recht konservativ aber halt nicht so rassistisch. Also ist es schlau wenn man die Partei nach Trump so reformiert, dass man die Latinos und die weißen Konservativen anspricht.

Schwarze machen "nur" 13% der US Bevölkerung aus und werden wohl primär bei den Demokraten bleiben. Junge Leute sind zwar super progressiv, gehen aber oft nicht zur Wahl.

Ich denke wenn Trump verliert, wird die Republikanische Partei sich im Kern reformieren müssen und dann sind die Leute aus dem Lincoln Projekt politisch wieder ganz vorne.

Das Loch Rechtsaußen wird dann sicher durch irgendeine Tea Party ähnliche Bewegung gefüllt, aber genau wie die Grüne Partei links haben die keine Chance in den Wahlen sofern das Winner-takes-it-all Wahlsystem in USA bleibt.


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