Thema:
Re:Nö. flat
Autor: D@niel
Datum:07.10.20 13:46
Antwort auf:Re:Nö. von DasReptil

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>>>>Natürlich sind sie das.
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>>>Dann waren die Wahlen in der DDR oder im Dritten Reich also auch demokratisch? Ich mein stand ja drauf also muss es stimmen.
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>>Alter, Du redest hier einen Unsinn zusammen, das ist nicht feierlich. In der DDR war die Wahl nicht geheim. Und wenn Du da Kreuz falsch gesetzt hast, hattest Du mir Repressalien zu rechnen. Alle alternativen Parteien waren gleichgeschalten. Und es wurde Wahlbetrug begangen. Völlig. Andere. Liga.
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>>Die USA haben ein Wahlsystem, das für uns Europäer kaum nachvollziehbar ist. Und natürlich hat es auch Probleme. Stichwort: Gerrymandering, Stichwort: fehlende Meldepflicht. Aber es hat klare Regeln und ist ein demokratisches System. Die Regel gelten für alle Teilnehmer.
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>>>Hillary hat btw. die Wahlen klar nach Stimmen gewonnen.
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>>Nein, sie hat die Wahl nicht gewonnen, denn so funktioniert das US-Wahlsystem nicht.
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>Völlig absurd wie hier das US Wahlsystem als "ist halt ein bisschen komisch" schöngeredet wird.


Strohmann. Das hab ich nicht getan. Ich habe Deinen sehr, sehr dummen Vergleich des US-Wahlsystems mit dem der DDR widerlegt. Der war absurd.

>Wenn nicht der mit den meisten Stimmen gewinnt ist das System nicht demokratisch.
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>Wenn eine Stimme aus einem bestimmten Bundestaat viel mehr wert ist als eine Stimme aus einem anderen Bundesstaat ist das System nicht demokratisch.
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>Wenn wahlberechtigte Bürger aktiv an der Wahl gehindert werden ist das System nicht demokratisch.


Ich habe nicht gesagt, dass das US-Wahlsystem frei von Problemen ist, sondern dass es allgemein als grundsätzlich demokratisch angesehen wird. Lustig ist ja, dass Du eines der größten Probleme (und tatsächlich sehr undemokratisches Element) der US-Wahlen außen vor lässt: Gerrymandering. Das ist z.B. ei tatsächliches Problem und wird auch in den USA kritisiert. U.a. Arnold Schwarzenegger ist ein großer Kritiker. Und es machen alle: Demokraten und Republikaner.

Und da Du Dich so schön über das Wahlmännersystem echauffierst: Die sind nicht einmal an den Wählerwillen gebunden, könnten also theoretisch ganz anders abstimmen. Na hoppla!

Im Übrigen kann auch das deutsche Wahlrecht den Wählerwillen verzerren. Stichwort: 5-%-Hürde. Gäbe es genug Parteien, die knapp darunter fallen würden, so blieben eine erhebliche Anzahl an Wähler unrepräsentiert. Bei der letzten BuTa-Wahl waren es immerhin schon 5 %, die unter "Sonstige" fielen. Die Verzerrung fällt hier natürlich in der Praxis deutlich niedriger aus, als in den USA, aber es gibt sie. Ist unser Wahlsystem deswegen undemokratisch? Wenn nein, wo liegt die Grenze des Grades an Verzerrung, ab der es undemokratisch wird.

Oder nehme wir mal das Beispiel Überhangsmandate, die vom BVerfG als verfassungswidrig erklärt wurden. Waren damit Deiner Meinung nach alle Wahlen bis 2013 undemokratisch?

Nur zur Info: Ich find das US-Wahlsystem auch scheiße, aber das mit einem "Basta!" für komplett undemokratisch zu erklären, ist mir dann doch ein wenig zu schlicht.

>Da gibts auch überhaupt nix zu diskutieren.

Ach so, na dann. Ich Schussel dachte, das hier sei ein Diskussionsforum. Aber schön, dass mir jemand, der so autoritär daher poltert, mir Demokratie erklärt.

>Demokratie ist kein Wunschkonzert wo sich jeder seine regeln selbst zurecht legen kann. Es gibt gewisse Grundsätze und regeln ohne die ein System schlicht nicht demokratisch ist.

Aha, und wer legt die fest? Du? Eher doch OSCE.

[https://www.osce.org/files/f/documents/9/3/16859.pdf]


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