Thema:
Re:Macht echt wütend... flat
Autor: fianna
Datum:06.10.20 22:52
Antwort auf:Macht echt wütend... von Boabdil

>Wie der Staat auf breiter Linie völlig versagt. Eigentlich dachte man, dass seit 2018 eine härtere Gangart seitens Polizei und Justiz gefahren wird. Aber wie man im Beitrag sieht wird das schon wieder vom Justizministerium torpediert. Dann die immer noch vorhandene Kuscheljustiz in Berlin, wo einer nach 4 Jahren wieder frei ist, obwohl zu 8 Jahren verurteilt.
>


Das hat aber direkt nichts mit Clans zu tun. Generell kann man nach der Hälfte der Haftzeit wieder rauskommen (unter Auflagen und bei guter Führung).

Grundsätzlich muss man auch berücksichtigen, dass das StGB eben nicht nur "unverbesserliche" und "Intensivtäter" behandelt, sondern halt eben Alle. Also auch Leute die mal in ihrer "Jugend" (kann auch > 21 sein) Scheiße gebaut haben, aber bereit sind sich zu ändern oder sich geändert haben. "Kuscheljustiz" ist da auch so ein Kampfbegriff.

Man kann natürlich die Schrauben anziehen, aber dann muss man sich bewusst sein, dass man vielleicht einige wenige Intensivtäter trifft, aber gleichzeitig die Resozialisierung von Vielen ruiniert.

>Was viele einfach nicht verstanden haben oder auch immer noch nicht verstehen wollen, gegen diese Clanstrukturen kann man nur mit rigoroser Härte auftrumpfen. Sieht man ja auch echt schön im Auschnitt mit den Miris. Da wird der gesamte Staat mit all seinen Möglichkeit verhöhnt.
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Das wird in Berlin mittlerweile auch gemacht. Gibt regelmäßige Razzien in Shisha-Bars wo dann halt nicht verzollter Tabak der Anklagepunkt ist. Lapalien. Oder die Remmo-Beschlagnahmungen. Gingen nur weils vorher eine Gesetzesänderung gab.

>Das beste wäre es gewesen, man hätte Anfang der 90er eine rigorose Abschiebepraxis fahren müssen. Jetzt hat man den Salat. Eine dritte Generation, die brutaler und ebenfalls kriminell ist, aber deutsche Pässe hat. Ausländerrechtlich ist nichts mehr zu machen.
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ABC Family et. al sind schon viel länger hier. Siehe auch: "Staatenlos". Abschieben geht eben oft nicht, z.T. haben die Leute auch mittlerweile einen dt. Pass. Viele Fehler liegen auch in der Vergangenheit. Wenn man halt nur "hier sein" darf, aber nicht arbeiten - die Leute "entwickeln" dann natürlich ihre Perspektiven.

>Zumal ich mich auch frage, wie das mal dauerhaft gesellschaftlich gelöst werden soll. Also auch abseits der kriminiellen Probleme. Hermetisch abgeriegelte Familienclans, die nur untereinander heiraten. Dann wiederum etwa 8-9 Kinder bekommen stehen vollkommen konträr zu unserem eigentlich individualistisch geprägten Sozialisationsmodell. Zumal auch die Mütter in diesen Clans zu einer äußerst fraglichen Sozialisierung ihrer Söhne beitragen: "Nur Knast macht Männer". "Eine Frau, die betrügt, gehört umgebracht.". Ich habe den Eindruck, dass dies noch viele Generationen weiter ein rechtliches und gesellschaftliches Pulverfass bleiben wird.
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Die schwierige Frage ist daher die, wie man diese extrem Fälle handhaben soll, ohne den generellen Rechtsstaat und den Resozialisierungsgedanken aufzugeben. Das 3-Strikes nicht funktioniert, sehen wir an den USA.  

Ein Lex ABC/al Zein/Remmo/Omeirat usw. würde natürlich sofort und absolut zurecht kassiert werden. Gleiches wird gleich und Ungleiches ungleich behandelt.


Und "Clan"-Zugehörigkeit wegen Nachnamen kann natürlich auch direkt problematisch werden.

Vielleicht vergisst man mal bei Ebay zu überweisen und du heißt eben "Omeirat" oder so - intern wirds dann eskaliert und auf einmal ist das SEK am Start.

Alles sehr schwierig, auch für die Behörden. Darf natürlich nicht passieren ..., aber gilt dann auch für die eindeutigen Fälle.

Die "Clans"  organisieren sich ja eben nicht als "vereinigte Araber-Mafia e.v." oder als "Skinheads Sächsische Schweiz"/ "Hells Angels Berlin e.V."


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