Thema:
Re:Pfui: Warnstreiks im ÖPNV flat
Autor: chifan
Datum:30.09.20 16:52
Antwort auf:Re:Pfui: Warnstreiks im ÖPNV von Droog

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>>>Streik bringt nur was wenn der Kunde das merkt.
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>>Das ist eine komische Auffassung von Streik. Merken sollte es doch vor allem der Unternehmer bzw. das Unternehmen. Dem Kunden zu schaden, zumal noch denen, die mit den Forderungen rein gar nichts zu tun haben und auf die man als Arbeitnehmer angewiesen ist, sollte doch wohl an letzter Stelle stehen.
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>Ein Unternehmen lebt von seinen Kunden und nur über die bzw deren Rücken lässt sich ein Streik ermöglichen.


Es gibt aber Kunden und Kunden. So kann man bei der Bahn die Pendler gegen sich aufbringen, könnte aber auch einfach den Güterverkehr komplett lahmlegen.

>Der Streikende tut das nicht, weil er den Kunden(zu verübeln wäre es ihm bei leider nicht wenigen Exemplaren aber auch nicht) schaden möchte, sondern weil deren Groll sich an Unternehmer richten soll.

Und, funktioniert das wirklich? Die meisten Betroffenen dürften doch eher von den Streikenden angepisst sein, als von den Unternehmen. Ich erinnere da nur an das unsägliche Spiel der GDL oder auch der UFO.

>Wenn es dem Kunden keinem Nachteil bringen würde, weil er trotzdem von A nach B kommt, warum dann noch streiken?
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Dazu muss dem Kunden aber nicht zwangsläufig ein Nachteil entstehen. Wichtig ist, dass das Ganze dem Unternehmen Geld kostet bzw. welches entgeht. So kann der Kunde sehr wohl mit einer anderen Airline pünktlich ans Ziel kommen, die Kosten für diesen Transport muss dann aber das bestreikte Unternehmen tragen. Aber unabhängig davon, sehe ich das Bestreiken von Infrastrukturbranchen generell kritisch, weil da letztlich die komplette Bevölkerung in Geiselhaft genommen wird.

>War im Grunde jetzt nicht so schwer zu verstehen, oder?

Die Frage gebe ich gern zurück.


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