Thema:
Re:Wie so oft das gleiche Lied: flat
Autor: Telemesse
Datum:24.09.20 13:01
Antwort auf:Re:Wie so oft das gleiche Lied: von Flash

>>Warum sollte man die Sprache derartig massiv für einen Minderheit anpassen?
>
>Du unterschätzt die Wirkung von Sprache und die daraus resultierenden Handlungen, Haltungen und Gedanken von Menschen. Das ist ein riesen Thema für sich.


Wenn man aber zuviel fordert kann man der gut gemeinten Sache auch einen Bärendienst erweisen, da andere dann einfach abblocken, wie es ja aktuell nicht selten passiert.
Ich leite im Jahr etwa 50 Versammlungen und halte dazu noch etwa 5-10 Vorträge vor Fachpublikum.
Da interessiert das ganze Gender Thema defacto keine Sau. Mein Publikum ist allerdings auch eher ü40. Wenn man jetzt eher vor Universitärem, jungem Publikum spricht kann das natürlich völlig anders sein. Für mich muss Sprache und Artikulation zu aller erst mal authentisch sein. Wenn jetzt ein 60 jähriger mit Gendersprech loslegt wirkt das auf mich, wie auf viele andere wohl auch, zu allererst mal ziemlich albern. Bei einem jüngeren Prof an der Uni dagegen eher mal passend. Es wird sich also im Laufe einer Generation zeigen ob sich Gendersprech etabliert oder eben nicht. Das Ältere sich jetzt aber verbiegen sollen um dem Zeitgeist zu genügen halte ich für Käse. Ein großes Privileg des Alters ist eben das man nicht mehr alles mitmachen muss was die Jugend als Innovation ansieht. Diese muss eher schauen ihre eigene Altersgruppe zu überzeugen was ausserhalb der Universitären und intellektuellen Dunstkreise schon schwierig genug sein dürfte.


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