| Re:Wie mit Schulfreunden umgehen, die man nicht leiden kann |  |
>Ich kenn nur WhatsApp Klassengruppen, die früher oder später geschlossen wurden.
>So, wie du es beschreibst, fing es damals in der Klasse meines Sohnes an.
>Nächster Schritt war dann das Nachrichten bis die tief in die Nacht an alle verschickt wurden und manchmal auch die ganze Nacht durch.
>Die letzte Ausbaustufe war das rechtsradikale Inhalte und sogar (Kinder) pornografische Sachen in der Gruppe rumgeschickt wurden. Das endete dann natürlich mit Polizeibesuch an der Schule.
>Bekannte berichteten mir ähnliches. Dort wurde auch ganz extrem Mobbing über die Klassengruppe betrieben.
Wenn ich so drüber nachdenke bin ich eigentlich froh, daß es so etwas früher gar nicht gab. Ich war als Jugendlicher nicht gerade ein Kind von Traurigkeit und hab eigentlich ständig Scheisse gebaut. Da ging es oftmals gar nicht darum das man das von sich aus unbedingt wollte, da ging es eher darum andere zu übertrumpfen mit noch spektakulärerem Bullshit um besonders Cool dazustehen. Da möchte ich mir gar nicht ausmalen was wir uns da für Scheisse hin und her geschickt hätten wenn es so etwas wie whatsapp schon gegeben hätte.
Ich finde das ohnehin immer erstaunlich wenn man mal sein Verhalten als Jugendlicher so reflektiert. Da frag ich mich echt immer wieder was mich damals geritten hat. Glücklicherweise ist das meiste glimpflich und ohne nennenswerte Konsequenzen abgelaufen, vieles hätte aber auch böse ins Auge gehen können. Meine Eltern, insbesondere meine Mutter, war aber auch eher so von der Kategorie überbesorgt mit Kontrolldrang. Im Endeffekt wusste sie aber so gut wie gar nichts von dem was ich so getrieben habe bis es eben doch hin und wieder mal aufgeflogen ist. Das ist wahrscheinlich auch der Grund wieso ich versuche das mit meiner Tochter einfach anders zu handhaben und mit ihr eine enge Vertrauensbasis so gut es geht so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.