| Re:Ab nächsten Monat Kurzarbeit |  |
>>>>>Airbus baut stellen ab und rechnet erst 24-25 mit Aufträgen wie in 19.
>>>>>Da kommt ne Durststrecke auf uns zu.
>>>>
>>>>Oh, dann ist die Stimmung bei Euch eher nicht so wie der "Trend" - von vielen höre ich, dass sie sich regelrecht auf Kurzarbeit freuen.
>>>
>>>Was soll das denn für ein Trend sein?
>>
>>Ein rein subjektiver. Ich höre von Leuten, die sich auf Kurzarbeit freuen deutlich öfter als von solchen, die es als Grund für Sorge wahrnehmen. Teilweise habe ich den Eindruck aber auch hier im Forum gewonnen, glaube ich. Grund für die Freude ist dann in den Fällen, das man kaum Lohneinbussen hat, aber dafür viel mehr Freizeit.
>
>Was heißt "kaum" Lohneinbussen?
Viele Unternehmen stocken auf 80 % auf. Selbst bei Kurzarbeit 0 (durchgehend zu Hause) hat man also 80 % seines Nettos. Rechnet man die gesparten Fahrtkosten dagegen, bleibt bei vielen, zumindest hier in unserer Region nur ein geringer Abstand zu 100 %.
>Die Angestellten werden ja nicht aus Selbstlosigkeit zum Kurzarbeiter gemacht, >sondern aus monetären Gründen.
>
>
>
>>
>>>Hier bei uns bangen viele Mitarbeiter der großen Automobilzulieferer die derzeit >in Kurzarbeit sind darum ob sie nächstes Jahr noch einen Job haben. Wer sich da >ernsthaft über Kurzarbeit freut scheint irgendwie die aktuelle Lage nicht so >wirklich realisiert zu haben.
>>
>>Möglicherweise gibt es da auch unterschiedliche Wahrnehmungen in den sozialen Schichten in denen wir beide uns bewegen. Hier in Ostdeutschland kennen wir solche "Krisen" schon und habe alle überlebt und angesichts der hierzulande eher niedrigen Gehälter und allgemeinen sozialen Erfahrungen ist man da vielleicht auch entspannter. Während in manchen Westdeutschen Regionen solche Sorgen, unverschuldet und plötzlich seinen Job los zu sein aufgrund einer Krise völlig neu sind? Das Gefühl, dass die eigene Leistungsbereitschaft und makellose Vita einem hier kurz- und mittelfristig gar nicht helfen kann?
>
>Wenn man in Ostdeutschland so entspannt damit umgeht, warum gibt es dann in weiten >Teilen so viel aggressiven Hass auf Unschuldige und eher große Unzufriedenheit?
Ich weiß es nicht. Ist alles wie gesagt nur meine Beobachtung in einer kleinen geographischen Region in Ostdeutschland. Für mich persönlich kann nur sagen, ich würde auch eher zu denen gehören, die sich über Kurzarbeit "freuen", aber mit Einschränkungen. Im Gegensatz zu denjenigen im Forum hier, die bewusst weniger arbeiten können/ wollen, bin ich eher nicht der Typ, der dazugewonnene Freizeit sinnvoll nutzen würde.
Ich weiß allerdings auch nicht, was Du mit "agressiven Hass auf Unschuldige" und "große Unzufriedenheit" jetzt konkret meinst und wie das im Zusammenhang mit Kurzarbeit stehen soll?
>>Keine Ahnung, ist nur ne Idee. Würde mich mal interessieren, wie die Leute das einschätzen hier im Forum. Gibt es eine größere Menge (muss ja nicht die Mehrheit sein) von Kurzarbeit Betroffene, die sich über die Situation eher/auch freuen?