Thema:
Re:15 Millionen Beschäftigten droht Altersarmut flat
Autor: suicuique
Datum:17.09.20 13:29
Antwort auf:Re:15 Millionen Beschäftigten droht Altersarmut von _bla_

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>>Und ja, mir ist klar dass ich von der idealisierten Vorstellung von Geld ausgehe. Die Realität ist um einiges komplizierter, aber am Grundproblem, dass die Äquivalenz zwischen Erwerb und Inanspruchnahme nicht fix ist, ändert es prinzipiell nichts.
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>Das funktioniert halt nur solange ähnlich viel Geld gespart wird, wie auf der anderen Seite aus dem Sparguthaben in Anspruch genommen wird. Durch die starken demographischen Veränderungen (weniger junge Menschen und gleichzeitig deutlich verlängerte Lebenserwartung) ist damit künftig aber kaum zu rechnen. Es wird die Zeit kommen, wo deutlich weniger gespart wird, aber dafür viele Sparguthaben in Anspruch genommen werden und gleichzeitig sinkt auch noch die Anzahl der verfügbaren Arbeitskräfte. Diese demographische Veränderung ist es auch, die dafür sorgt, das es die gesetzliche Rente wackelt, aber sie sorgt eben auch dafür, das auch eine kapitalgedeckte Rente wackelig wird.


Alles korrekt.
Ich wollte nur hinzufügen das das alles auch bei Leuten wirkt die "nur Geld ausgeben" (weil sie zb Reich sind), unabhängig davon ob das jetzt Rente ist oder nicht. Diejenigen die zu dem Zeitpunkt das Geld "erarbeiten" (also Gegenleistungen bringen) sollten von den Demographieveränderungen weitestgehend unbetroffen sein. Evtl sogar davon profitieren? Kann mir das grad nicht so wirklich zurecht legen :)

>Nicht schlecht sind halt selbstgenutzte Immobilien, weil damit halt tatsächlich Arbeitsleistung heute abgerufen wird, die aber später genutzt wird.

Selbstgenutzte Immobilien sind eh immer eine gute Idee.
Da gibt's etliche Aspekte die im gemeinen Vergleich mit Finanzprodukten auf den üblichen Seiten (Focus ...) schnell vergessen werden.
Ich sag nur: Steuern.

>Eigentlich wäre es auch sinnvoll, wenn der Staat heute massiv Schulden aufnimmt, um die Infrastruktur heute in optimalen Zustand zu bringen, damit dann später von der Substanz gelebt werden kann. Ebenso bei Bildung und Forschung, da müsste eigentlich heute massiv investiert werden, damit später dann die Produktivität so toll ausfällt, das die Güter und Dienstleistungen, die Rentner brauchen auch von deutlich weniger Menschen erwirtschaftet werden können.

Ja, das wäre wohl alles ne gute Idee.
Aber heutzutage gibt es ja viele Stellschrauben an denen man "eigentlich" drehen müsste.
Aber wie so oft: Bei der Entscheidung zwischen heute und morgen gewinnt immer das heute. Das war schon immer so und eine Änderung sehe ich nicht kommen.

gruß


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