Thema:
Re:ich bin hoffnungslos flat
Autor: Gramatik
Datum:16.09.20 23:08
Antwort auf:Re:ich bin hoffnungslos von Droog

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>>>>Naja am Ende macht die Dosierung das Gift aber da ist dann ja auch der Haken ab wann das zum Gift wurde. Die Industrialisierung mit Kohle verbrennen gilt ja als der gemachte Klimawandel, rein Theoretfisch hätten wir alle anderen Probleme die es sonst noch darum gibt immer noch auch ohne Klimawandel und der Grund dafür kann ja auch nur die Dosierung von etwas sein. Dann kann man sich fragen was falsch dosiert wurde, da fällt mir nur zu ein das die Menschen angefangen  haben Ware gegen eine virtuelle Vertrauensware (Geld) einzutauschen. Ich sehe das momentan als den Ursprung wo die Dosierung anfing Giftig zu werden weil man nicht mehr Regional nach Nutzen Produziert hat wo man schauen musste gegen welche Sachen man tauschen kann die man nun benötigt. Man konnte einfach alles auf Masse produzieren (oder abholzen und überfischen und Abbauen etc) weil der Gegenwert nur noch virtuell war und jederzeit irgendwo anders gegen Sachen eingetauscht werden konnte. Oder man produziert Unsinn den viele haben wollen aber keiner braucht, wie Tamgotchies und Spinner. Dann bestellst du deine Pommes aus Belgien und exportierst deine Mayonese nach China aber stellst das alles am anderen Ende der Welt her, der ganze Rattenschwanz an Transport und Verpackung tut dann sein übriges und man hat viele Jobs geschaffen mit einer komplett bekloppten Produktions und Handelskette die keinen Sinn macht und am Ende auch alles Kaputt macht.
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>>>>Das ist für mich der Punkt wo man angefangen hat nicht mehr im Einklang mit der Natur zu leben, als man anfing nach dem Sinn einer Tätigkeit zu suchen aber dabei die oberste Priorität, das oberste Kriterium eine Sinnlose virtuelle Tauschwährung gewählt hat. Komplett Absurd!
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>>>Du vereinfachst das etwas. Im Grunde hat sich das Geldsystem ja durch das Angebot und Nachfrage-Prinzip entwickelt. Es war halt irgendwann unmöglich  bzw schwierig gewisse Güter gegen andere zu einzutauschen. Wer wollte schon ständig immer seinen ganzen Kartoffeln, Eisen und anderes Gerümpel im Gepäck nehmen, wenn es sich auch ein paar Klumpen Gold oder Kupfertaler in den Jutebeutel stecken konnte?
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>>Ich sage nicht es würde keinen Sinn machen für das Vorhaben von Handeln/Tauschhandel, es scheint nur komplett inkompatibel mit einem Endlichen System, endliche Resourcen weil es da überhaupt keine Rücksicht drauf nimmt kombiniert mit technologie wie Transport und co.
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>Natürlich haben wir hier ein großes Ungleichgewicht. Ich würde das alles aber nicht ausschließlich auf den Faktor "Geld" beziehen, sondern auch auf den anderen Klassiker: Bevölkerungswachstum.
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Das kann natürlich auch der eigentliche Ursprungsfaktor sein oder beides zusammen macht das TNT. Kann man sich natürlich fragen ob das eine nicht das andere bedingt hat und in welchem Umfang, also ob Bevölkerungswachstum (ohne den Faktor Geld) in der Form wie wir dies heute kennen überhaupt möglich wäre oder ob Geld ohne Ballungszentren von Menschen überhaupt jemals erfunden worden würde. Angeblich gab es in den ersten Städten von Mesopotamien ja noch keine Tauschwährung und das wurde erst etwas später erfunden. Aber wäre nur Ware gegen Ware getauscht (also kein Geld dazwischen) dann würden heutige Städte wahrscheinlich nicht existieren/funktionieren weil die Infrastruktur komplett anders aussehen müsste, transport würde anders aussehen. Alle Distanzen wären viel komprimierter und alles was Menschen brauchen wäre viel dezentraler und überall gleichmäßiger Verteilt. Fabriken hätten nicht das selbe Ausmaß und wer weiß ob es überhaupt Fahrzeuge in der Form geben würde. Ist natürlich ne etwas Sci-Fi müssige Frage weil in unserer Welt gibt's das alles und Geld war fast von Anfang an dabei.

Es wird sich ja gestritten warum so viele verschiedene Menschenarten ausgestorben sind und es nur noch eine Form gibt (Klima wird immer genannt weil am wahrscheinlichsten, neben Homo Sapiens killt alle anderen Argument) Und da kann man das als Erfolg sehen das es nicht wir waren, auf der anderen Seite hatten wir noch gar nicht mit einer Veränderung von Eiszeit-Ausmaßen zu tun also wurden wir, als Moderner Mensch, mit unseren Systemen ja noch gar nicht auf die Probe gestellt. Also würde ich das alles auch gar nicht erst hoch auf ein Podest heben wollen das dies alles überhaupt besser wäre als eine einfachere und Naturnahe Lebensweise.
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>>>>Das ist der Unterschied zwischen Leuten wie den San in Africa und uns. Die haben seit hunderttausenden von Jahren so überlebt, wir haben dafür mobil telefone und Autos und Spielekonsolen aber mit unserer Art zu leben ist nach ein paar tausend Jahren Schicht im Schacht oder es ist eine Sprirale aus Leid und Massenversklavung/sterben!  
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>>>Naja, hätte es nicht irgendwann ein paar Humanisten bzw Menschenrechts-Organisationen gegeben, hätten wir die auch schon allesamt ausgerottet oder assimiliert.
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>>Ja, ich bin mir aber nicht so sicher das dies unbnedingt für uns spricht und nicht gerade auch ein Gegenargument darstellt. Klar hatten die nie eine chance aufzumucken gegen "uns"... können wir uns auf die Schulter klopfen!
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>Das war auch überhaupt nicht positiv auf die "Industrienationen" bzw Imperalisten und Eroberer gemünzt, sondern dass die mit ihrer Genügsamkeit und Mikrokosmos auch völlig hätten verschlungen werden können, weil sie nicht räuberrisch agieren. Machen  Schimpansen ja auch, dass sie andere Herden ausrotten. Der Mensch ist eben des Menschen größter Wolf.
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Nur sehe ich hier keinen Vorteil auf unserer Seite, der Überlebensvorteil für uns ist hier doch bereits im Vorfeld auf der Strecke geblieben weil wir schon etwas aufgegeben haben was die noch besitzen. Auf dem Aschehaufen den Konflikt Sieg feiern über die selbe Spezies und den selbstverzapften Genozid im Nacken verstehe ich nicht als Erfolg der Menschlichen Evolution oder als Rechtfertigung. Entweder Tot oder lebendig ist zwar ne einfache Frage mit einfacher Antwort, die aber viel komplizierter wird wenn man diese aus der Tierwelt raushebt.

>>>Warum Europa diese Spirale des Elends über den gesamten Planeten ihren Anlauf genommen hat, kann ich nicht erklären.
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>>Weil jeder hinter Geld her rennt und da kein Problem drin sieht!
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>Ich frage mich nur, warum damals Anno irgendwann in Europa und nicht fast zeitgleich oder versetzt woanders auf der Welt?


Keine Ahnung, bin ja auch nicht dabei gewesen aber ich glaub es gab mehrere Orte, Mesopotamien, Indus Valley River Leute (hatten die auch schon Geld?) und China. Als sich die Gletscher der letzten Eiszeit zurückgebildet haben wurden viele Orte überhaupt erst attraktiv für die Jäger und Sammler aber am Äquator waren die schon fleißig dabei das alles zu prototypen. Damals war die Welt noch unbegrenzt und der Himmel unendlich (siehe Conan/Krom). Der Mensch hatte keine Macht in einer Welt die von Göttern regiert wird, natürliche Vorkommen waren abhängig davon wie die Götter gestimmt waren (mit Ausnahme des Geheimnis des Stahls), also wenn diese Gut gestimmt waren dann waren diese unendlich, leider waren die Götter oft schlecht gelaunt! Da hat Geld bzw das durch Geld veränderte Menschliche Verhalten noch keinen solchen Einfluss auf die Umwelt gehabt in den Popelstädten verglichen mit dem was wir heute haben. Warum es einige Ureinwohner gab/gibt welche bis heute nicht in unser System integriert sind (wenns das überhaupt noch zu 100% gibt?) und dies auch nicht von sich entwickelt haben, könnte man auch darauf schieben das diese nie so kreativ werden mussten und die Umwelt so hinbiegen mussten das es besser passt indem sie sich in großer Zahl irgendwo ausbreiten, weil dort wo die gelebt haben gab es immer genug und gab es das nicht mehr weil alles abgegrast und weg gejagd wurde dann sind die einfach weiter gezogen und die Natur hat sich wieder erholt wenn die weg waren. Vielleicht hätte sich das später auch geändert wenn sich die Umwelt geändert hätte und alle an die gleiche Stelle ziehen, wer weiß.

Ich behaupte einfach mal ganz Naiv das Fortschritt auch ohne Geld existieren könnte, wäre wahrscheinlich nur weit langsamer!


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