| Re:ich bin hoffnungslos |  |
>Also kann man sich da streiten ob das Problem einfach so auf die Natur des Menschen zu schieben ist oder ob das System in dem man lebt den Menschen erst die Fähigkeit gibt so zu handeln und dieser sich nur anpasst, oft mit entsprechend negativen Auswirkungen.
Sehe ich auch so. Zur Natur des Menschen gehört dessen Anpassungsfähigkeit, dort wo sich Mensch findet, gliedert er sich in bestehende Umstände ein.
Wir leben hierbei in einer Art virtuellem Ökosystem und dass wir in diesem Aufblühen ist zweifelhaft wenn man sich mal ansieht dass sowas wie Depression längst zu einer Volkskrankheit avanciert ist und Suizid zu den häufigsten Todesursachen überhaupt gehört.
Man sieht in der Breite eigentlich recht wenig was suggeriert dass unsere westlichen Gesellschaften happy sind mit dem status quo.
Es ist auf jeden Fall ein professionell organisiertes System wo solche Flanken wie medizinische Versorgung der Gesellschaft oder wissenschaftlicher Fortschritt aufblühen und wo man sich auch keine Rückkehr ins finstere Mittelalter wünschen sollte. Aber geh Schaffen und kauf dich glücklich funktioniert nicht, es speist einfach den Reichtum einer nicht zu sättigenden Elite welche für ihren Status genau so eine Gesellschaft als Zweckvehikel und den Glauben an ihre Versprechen benötigt. Und dieser Glaube wird auch schon nicht mehr in Frage gestellt, man kennt es nicht anders, und während die Elite weiter im Aufschwung ist und sich die Gesellschaft in ihrer Breite weiter abschwingt, wird Zukunftspolitik nicht von einem attraktiveren Zielbild bestimmt, sondern von Verlustängsten diktiert.