„Zwischen 1964 und 1989 begaben sich knapp 400 Probanden freiwillig in den Andechser Forschungsbunker. Abgeschirmt von äußeren Taktgebern, von Tageslicht und anderen Menschen lebten sie viele Wochen unter der Erde. Das Experiment war die Geburtsstunde der Chronobiologie.“
Interessantes Experiment mit doch teils überraschenden Ergebnissen.
„Mangel an Freiwilligen gab es nie. Hüttenkoller oder Panikattacken? Fehlanzeige, nur vier Prozent brachen den Aufenthalt aufgrund äußerer Umstände ab. Vielleicht lag es auch daran, dass die Tür nie verschlossen war, man jederzeit gehen konnte. Viele wollten nicht raus in die laute, anstrengende echte Welt. „Manche hatten ihren Jahresurlaub genommen und hätten am liebsten gleich wieder eine Auszeit im Bunker angemeldet.“
Zulley hat viele Probanden an der Ausgangstür in Empfang genommen. Manche haben ihn gefragt: Machen wir das Beste draus und gehen noch in die Klosterbrauerei? „Wir sind dann mit ihnen den Berg zum Biergarten hochgegangen, aber wir wussten schon, wie es ausgehen würde“, sagt er. „Sobald wir ankamen, mussten wir umdrehen. Zu viele Menschen, alles zu laut und zu hektisch. Unser normales Leben war die totale Reizüberflutung für sie.“