Thema:
Re:Ich kann einiges so, nicht stehen lassen flat
Autor: Mampf
Datum:14.09.20 20:09
Antwort auf:Re:Ich kann einiges so, nicht stehen lassen von deltax

>>>>>Soweit ich weiß, werden Kindergarten-Beiträge vom Staat übernommen. Problematisch wird es erst, wenn die Eltern gerade noch so viel verdienen, dass über den H4 Satz liegen, und die kosten aus eigener Tasche zahlen müssen. Aber auch da wird man schon eine Lösung finden, wenn man will. Ich habe auch im Leben immer eine Lösung gefunden. Auch in Auswegslosen Situationen(natürlich nur mit legalen mitteln).
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>>>>Es ist mehr als das Geld. Beispiel. Wenn die Eltern kein Deutsch können, dann können es die Kinder auch nicht. Wie gut sind die Chancen dann für ein Kind in der Grundschule mitzukommen, wenn die anderen Kinder schon Deutsch können? Das in der 1. Klasse Chancengleichheit überhaupt möglich ist, ist Aufgabe des Staats. Eltern können das nicht.
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>>>In erster Linie müssen die Eltern dafür sorge tragen, dass die Kinder die Landes-Sprache lernen in der sie leben. Viele Ausländische Familien sprechen zu Hause die eigene Sprache. Das Kind muss auch zu hause deutsch sprechen. Im Kindergarten reicht die Zeit nicht aus, um die Sprache vernünftig zu lernen.
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>>Wer jetzt dafür zuständig ist, ist ja eine Frage. Renne Ich jetzt mit dem moralischen Zeigefinger rum oder will ich die Eltern, die nicht genug zur Bildung ihrer Kinder (warum auch immer) beigetragen haben in Schutz nehmen? Aber das spielt doch bei der Aussage, wie die Chance auf bildungsgleichheit keine Rolle und was ich von dir lese ist eben diese neoliberale Mär vom eigenen Schicksal.
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>Ja ich bin das lebendige Beispiel und nicht ein Freund eines Freundes.
>Du musst erstmal definieren was du mit Chance auf Bildungsgleichheit meinst?
>Jeder in Deutschland kann und muss sogar 10 Jahre lang - mehr oder weniger - kostenlos zur Schule.


Das meine ich ja, das ist eben nur ein Faktor von Chancengleichheit. Es ist eine Variable dafür, ob man die gleiche chance hat wie andere. Das ist nich tnur Definitionssache, es es ist auch ein Grundverständnis sozialer dynamiken vonnöten um halt auf Sinnvoller Ebene darüber reden zu können. Es ist immer noch eine andere Frage, wie man das persönlcih bewertet, oder was realtistishc ist. dazu später mehr. Aber das , was du da erzählst glaub ich dir auch, und ich kenne ein paar fälle, die haben sich trotz der wiedrigsten Umstände gemausert und "was aus sich gemacht". Und ja, in Deutshcland aufzuwachsen ist verglichen mit vielen anderen Ländern da natürlich ein Segen, ganz klar. Man ist hier nicht formell ausgeschlassen, weil man irgendeiner Kaste, Ethnie oder sozialen schicht angehört, keineswegs. Aber dnenoch kann man untersuchen, welche weiteren , nciht formellen Variablen vorhanden sind, die mitbestimmen, wie hoch die Chancengleichheit sind, und somit halt die Soziale ungleichheit messen. Die Skala geht da halt sehr weit, von indischem Klassensystem bis hin zu technokratien ala Star Treck.

>In vielen anderen Ländern sind es weniger als 10 Jahre und die Niveau in vielen Ländern ist nicht mal halb so gut wie hier in Deutschland(ja, auch in Deutschland wird es leider immer schlechter - das ist aber wieder ein anderes Thema).

Ja, da bin ich voll bei dir.

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>>Du kannst durchaus stolz drauf sein, daß du unter erschwerten Bedingungen es geschafft hast, dich wirtschaftlich hoch zu arbeiten. Aber da sprechen ja mehrere Faktoren für nicht nur dein eigener Wille. Bzw. Sogar der ist ja durch irgend wen als solcher geformt worden Psychologie ist was komplexes.
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>Nein. Wenn jemand mit seiner Situation unzufrieden ist und etwas ändern will muss sich Gedanken machen. Viele H4ler sind mit ihrer Gesamtsituation zufrieden bzw. sind zu faul um was daran zu ändern(wie gesagt Schickschalsschläge und Kranke ausgenommen).


Gibts sicherlich. ISt zu einem Selbstverantwortung, zum Teil mangelnde Ressourcen ("die richtige EInstellung"). Aber es ist oft auch mehr. Also einfach nur ein Pauschalurteil hinzustellen ist ein bisschen... hmm... populistisch? Ich denke, da gibts genug hier im Forum, denen du damit eine ziemlich dreiste Unterstellung antust und wohlmöglich den einen oder anderen damit verletzt. Ist halt auch dann fraglich, wenn man schon vom Homoökonomikus ausgeht, dass viele H4er auf dem Arbeitsmarkt nur chancen auf geringes Gehalt haben, der abgezogen aller Kosten nur knapp über dem H4 niveau liegt. Aber H4 heisst ja nicht daheim chillen. Heisst Massnahmen , Massnahmen und sehr viel Nerverei Seitens Jobcenter... was du vlt meinst ist ALG 2.
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>>Und wir können jetzt einen auf konservativ machen und sagen, pfff, der Staat hat nicht die Aufgabe, Menschen die gleichen Chancen zu geben sondern nur denjenigen, die entsprechende Mittel haben, einfach mehr oder weniger stabile Strukturen zu bieten, sich finanziell hoch zu mausern. Was aber halt eben in genau dieser besagten sozialen Ungerechtigkeit resultiert. Da kannst du nicht daher kommen, und sagen, hey wenn ich es als Ausländer geschafft habe, dann schaffen es all. Ne, eben nicht, dass ist ja eben der Knackpunkt.
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>Ja was soll der Staat machen? Für Vollzeitbetreuung sind weder Geld noch resourcen da.


Ja, was der Staat machen soll , ist natürlich sowohl eine Frage der Umsetzbarkeit als auch der Ideologie. Und da ist halt der Punkt wo man sich nichts vormachen sollte. Es gibt diese Ebene des Gesprächs, und es gibt die rein Soziologische Ebene in der man halt objektiv Dinge wie Chancengleichheit messen kann, bzw. deren Variablen festlegt.

>Der Staat kann nur die Strukturen schaffen. Analogie dazu wäre:  der Staat baut Straßen. Ein Auto kaufen und fahren musst du schon selber. Du wirst leider nicht durch die Gegend gefahren.

Der Staat stellt aber auch alternativen dar. Er stellt auch richtlinien dar und Verkehrsregeln. ausserdem gibt es noch öffentlichen NAhverkehr der dich dann doch durch die Gegend fährt, zum Teil subventioniert, weil das lketzendlich auch gesamtgesellschaftlich viele vorteile hat :P
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>>Wenn wir also von sozialer Gerechtigkeit reden, dann müssen wir auch einig sein, was damit gemeint ist. Und das fängt beben schon da an, wenn die Eltern zu blöd sind, ihre Kinder richtig zu erziehen. Weil dann hängt das eigene Schicksal eben von den der Eltern ab, und somit werden wirtschaftliche und bildungstechnische Dispositionen einfach Generationsübergreifend weitervererbt. Willkommen in der klassengesellschaft .
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>Ich bin schon seit immer für einen Elternführerschein. Denn wenn die Eltern nicht richtig im Kopf ticken, sind deren Kinder leider auch für immer geschädigt.
>Leider Gottes vermehren sich die Unterschichten wie die Karnickel wohingegen gebildete Familien immer weniger Kinder erzeugen. In ein paar Generationen wird das ein richtiges Problem.


Das ist durchaus ein Dilemma: Diejenigen, die sich bewsst gegen Kinder entscheiden,w eil sie sich dafür nicht in der Lage sehen, sind vielleicht deswegen diejenigen, die die besseren Eltern wären (sehr pauschal ausgedrückt, aber du weisst sicherlich was ich meine;).

Nur was willst du machen? da wären wir wieder bei Ideologie. Soll man menschne das kinder kriegen verbieten, oder denne die Kinder abnehmen? Abtreiben? Das geht natürlich nicht und wäre ziemlich krasse Einschneidung in die Würde und des Menschenrechts. UDoch abseits von  ideologischen Sichtweisen, bzw. mein naiver Pragmatismus sagt mir, dass ich persönlich, egal welcher Shcicht ich angehöre, mehr davon habe, wenn eben dieses Defizit dummer oder shclechter Eltern vom Staat, bzw. gesellschaft aufgefangen und kompensiert wird. Ein Blick auf Ländern mit breiter gesellshcaftlicher Schere zeigt ja, dass man ansonsten nur in Ruhe Leben kann, wenn man denn in einem bewachten Compound lebt und man sich vom Absachaum der Gesellschaft physisch abriegelt. Das ist jetzt alles sehr vereinfacht ausgedrückt. Ein Thema, mit dem man Stunden und Nächte durchdiskutieren könnte :)



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