Thema:
Re:Ich kann einiges so, nicht stehen lassen flat
Autor: Mampf
Datum:14.09.20 17:36
Antwort auf:Re:Ich kann einiges so, nicht stehen lassen von deltax

>>>Soweit ich weiß, werden Kindergarten-Beiträge vom Staat übernommen. Problematisch wird es erst, wenn die Eltern gerade noch so viel verdienen, dass über den H4 Satz liegen, und die kosten aus eigener Tasche zahlen müssen. Aber auch da wird man schon eine Lösung finden, wenn man will. Ich habe auch im Leben immer eine Lösung gefunden. Auch in Auswegslosen Situationen(natürlich nur mit legalen mitteln).
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>>Es ist mehr als das Geld. Beispiel. Wenn die Eltern kein Deutsch können, dann können es die Kinder auch nicht. Wie gut sind die Chancen dann für ein Kind in der Grundschule mitzukommen, wenn die anderen Kinder schon Deutsch können? Das in der 1. Klasse Chancengleichheit überhaupt möglich ist, ist Aufgabe des Staats. Eltern können das nicht.
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>In erster Linie müssen die Eltern dafür sorge tragen, dass die Kinder die Landes-Sprache lernen in der sie leben. Viele Ausländische Familien sprechen zu Hause die eigene Sprache. Das Kind muss auch zu hause deutsch sprechen. Im Kindergarten reicht die Zeit nicht aus, um die Sprache vernünftig zu lernen.


Wer jetzt dafür zuständig ist, ist ja eine Frage. Renne Ich jetzt mit dem moralischen Zeigefinger rum oder will ich die Eltern, die nicht genug zur Bildung ihrer Kinder (warum auch immer) beigetragen haben in Schutz nehmen? Aber das spielt doch bei der Aussage, wie die Chance auf bildungsgleichheit keine Rolle und was ich von dir lese ist eben diese neoliberale Mär vom eigenen Schicksal. Du kannst durchaus stolz drauf sein, daß du unter erschwerten Bedingungen es geschafft hast, dich wirtschaftlich hoch zu arbeiten. Aber da sprechen ja mehrere Faktoren für nicht nur dein eigener Wille. Bzw. Sogar der ist ja durch irgend wen als solcher geformt worden Psychologie ist was komplexes. Und wir können jetzt einen auf konservativ machen und sagen, pfff, der Staat hat nicht die Aufgabe, Menschen die gleichen Chancen zu geben sondern nur denjenigen, die entsprechende Mittel haben, einfach mehr oder weniger stabile Strukturen zu bieten, sich finanziell hoch zu mausern. Was aber halt eben in genau dieser besagten sozialen Ungerechtigkeit resultiert. Da kannst du nicht daher kommen, und sagen, hey wenn ich es als Ausländer geschafft habe, dann schaffen es all. Ne, eben nicht, dass ist ja eben der Knackpunkt. Wenn wir also von sozialer Gerechtigkeit reden, dann müssen wir auch einig sein, was damit gemeint ist. Und das fängt beben schon da an, wenn die Eltern zu blöd sind, ihre Kinder richtig zu erziehen. Weil dann hängt das eigene Schicksal eben von den der Eltern ab, und somit werden wirtschaftliche und bildungstechnische Dispositionen einfach Generationsübergreifend weitervererbt. Willkommen in der klassengesellschaft .
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>>>Du wirst immer Leute haben die aus der Raster fallen. Man darf nicht alles auf den Staat umwälzen. Der Staat sollte reiche stärker belasten und für eine Gerechte Umverteilung sorgen, da bin ich bei dir aber ich erwarte auch von jedem Einzelnen, dass er sich von sich aus Gedanken um sein leben macht und voran kommt. Ich will ja nicht Pauschalisieren aber Krankheit und Schicksalsschläge ausgenommen sind viele H4ler Selbstschuld(ich werde mit der Aussage jetzt viele triggern aber ich will jetzt deswegen keine Diskussion starten). Ein sehr guter Kumpel mit dem ich zur Schule ging(ebenfalls Migrantenfamilie aber er ist in Deutschland geboren), versucht jetzt mit Anfang 40 eine Ausbildung zu machen, weil er damals wegen Falschen Entscheidungen, nie eine Ausbildung gemacht hat. Oder ein Deutscher bekannter der seit etlichen Jahren H4 kriegt weil er mittlerweile 7-8 oder 9? Kinder hat. Er säuft sich vor der Haustür sein Bier und die Kinder spielen draußen. Diese beispiele könnte man locker vervielfältigen..
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>>Die sind doch nicht selber schuld, die hatten einfach nie eine Chance. Und es war nie gewollt, dass sie eine Chance bekommen. Und es bleiben Beispiele so wie du ein positives Beispiel bist. Das System bleibt ungerecht.
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>>Anderes Thema:
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>>>Mit Vorurteilen hat man immer zu kämpfen. Wenn man sich dann kennen lernt, kommt dann der Satz: Du bist aber anders als die anderen Ausländer usw...
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>>Das ist der schlimmste Satz, den die sie dir sagen können. Denke mal darüber nach, was das bedeutet?! Wie sie die "anderen Ausländer" sehen. Und warum du raus stichst. Damit zementieren sie nur dein Anders-Sein. Die Deutschen werden uns nie auf Augenhöhe akzeptieren, egal wie viel wir verdienen. Der Name allein reicht schon, damit wir nicht dazu gehören. Zum Aufstieg gehört auch ankommen. Und das verwehren sie uns weiter.
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>Ich hab nicht gesagt, dass ich das Gut finde. Ich rege mich jedesmal darüber auf. Ich sehe das aber als Gelegenheit um die Leute "auszuklären". Ich habs mittlerweile aufgegeben als 100% Deutscher angenommen zu werden. Das werde ich schon aufgrund meines Aussehens nicht.
>Auf der anderen Seite ist Deutschland nicht Amerika wo die Bevölkerung kunterbunt gemischt ist und den "Amerikaner" so nicht gibt. Deutschland hat eine lange Tradition und hat eine eigene, ausgeprägte Kultur. Multikulti geht hier nur bis zu einem bestimmten Grad.
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>>>Bei der Ausländerpolitik ist leider auf beiden Seiten viel schief gelaufen. Das ist aber ein anderes Thema.
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>>Jupp.
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>Deutsche Unterschichten werden benachteilig aber die Migranten werden nochmal ne ecke mehr benachteiligt. Ein Ausländische Kind muss viel mehr leisten um überhaupt was zu erreichen.



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