Thema:
Re:was für ein Arschloch flat
Autor: ChRoM
Datum:14.09.20 08:21
Antwort auf:Re:was für ein Arschloch von Lord Chaos

>Ach, ich wusste gar nicht, dass man nur Kritik üben darf, wenn man gleich einen Lösungsvorschlag in der Tasche hat. Aber ich bin mir sicher, wenn du Essen gehst und dir das Essen nicht schmeckt, dass du dann dem Koch ein paar Lösungsvorschläge unterbreiten wirst, wie er künftig zu kochen hat.

Vielleicht eine Analogie aus unserem Hobby: Wenn ein PS4-Spiel mit Texturen wie aus PS2-Zeiten daherkommt, kann man das kritisieren, auch wenn man selber keinen blassen Schimmer von Programmierung hat. Wenn ich bei einem PS4-Titel aber krisidiere, dass er nicht in 8K und 120 Frames wie auf einem 4.000-Euro-PC läuft, dann werden mich die Mitforisten darauf hinweisen, dass das technisch gar nicht möglich ist. Und dann kann ich mich nicht zurückziehen auf "ich muss ja auch nicht kochen können um den Koch zu kritisieren". Wer kühne Behauptungen aufstellt, muss sie untermauern.

Mal ganz abgesehen davon, dass das was Du als "Kritik" verharmlost, klassische Beispiele von "Hass im Netz" sind. Also zumindest wäre es das, wenn ein AdD-Honk Merkel als "Stück Scheiße" beschimpfen würde. Da sind wir wieder beim Thema unterschiedliche Maßstäbe...

>Aber Ich irgnoriere mal die Tatsache, dass es zig Vorschläge gibt, und man, mit ein bisschen Empathie auch manchen selbst ableiten kann

Dann können wir an dieser Stelle wohl festhalten, dass Du nicht gewillt bist, Dich der Diskussion zu stellen und diese Vorschläge auf den Tisch zu legen. Hätten wir das auch besprochen.

>beispielsweise Sorge dafür zu tragen, dass in den Lagern ein Mindestmaß an menschenwürdige Behandlung das Erste wäre

Ist das Dein Masterplan für eine EU-Migrationspolitik? Menschenwürdige Zustände in den griechischen Lagern? Super, dafür bin ich auch, sind wir uns ja doch mal einig!

>Und in dem konkreten Fall - das Lager auflösen. Die Leute verteilen.

Die Menschen wollen nicht "verteilt" werden. Die haben ganz bestimmte Zielländer im Sinn, hauptsächlich offenbar Deutschland. Ich erinnere nochmal an 2015. Die Menschen waren ja in der EU, wollten aber nach Deutschland, Östrerreich, Schweden... Selbst wenn Du eine Mehrheit pro Verteilung unter allen EU-Staaten herstellen könntest, hast Du die Rechnung immer noch ohne die Betroffenen gemacht.

>Die Hilfe annehmen, die zig Städte in Europa anbieten, in denen wohl Leute sitzen, die noch das Herz am rechten Fleck hat.

Und warum ist das jetzut die Schuld von Kurz, dass Griechenland die Räumung der Lager ablehnt? WArum ist das die Schuld von Kurz, wenn selbst Deutschland gerade mal 400 Menschen aufnehmen möchte? Das wären umgelegt auf Österreich 40, das ist ja keine relevante Summe.

>Und dafür Sorge tragen, dass solche Zustände nicht mehr in Europa zu finden sind & die Leute dort ein faires Flüchtlingsverfahren bekommen.

3-4 Millionen Menschen warten allein in der Türkei, Gott weiß wieviele in Nordafrika. Wie gehst Du damit um? Ich les immer nur von hohen moralischen Ansprüchen, aber nie von Lösungen, wie sich die in der Praxis umsetzen lassen. Das geht vielleicht bei naiven Kindern durch, die Klimaneutralität fordern, und um die Umsetzung soll sich bitte jemand anders kümmern. Aber von Erwachsenen erwarte ich schon, dass sie in der Lage sind weiterzudenken, wie sie ihre Forderungen umsetzen wollen.


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