Thema:
*edit* flat
Autor: Droog
Datum:05.09.20 21:38
Antwort auf:Re:Prostitution ist immer der Verkauf der eigenen Würde von _bla_

>>Deine Grundannahme ist als bestenfalls schwierig zu beschreiben; einige wenige würden sie als prüde, altmodisch, klischee-abhängig und schlicht eckelhaft abtun.
>>
>>Warum?
>>
>>Nun: deine erste Unterstellung ist, dass jedweder einigermaßen attraktive und vor allem junge Mensch nur sehr unwahrscheinlich die Dienstleistung einer Prostituieren in Anspruch nehmen würde, da er ja auf dem "normalen Markt" aufgrund seiner Attribute auch ohne Bezahlung Erfolg haben dürfte. Allein diese Annahme ist oberflächlich, verallgemeinernd und abwertend zugleich.
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>Du übersiehst den Kontext in dem diese Aussagen getroffen wurden. Hier ging es nicht allgemein um jegliche Kunden von Prostituierten, sondern darum, ob bei Edelescorts nun alles toll wäre. Es geht also gar nicht darum, das die Kunden alle diese Klischees erfüllen würden, es geht nur darum, das es diese Klischees eben auch gibt und zwar in relevanter Zahl. Du scheinst dich hier hauptsächlich darauf zu konzentrieren, das eben auch attraktive Kunden gibt. Ja, klar, gibt es. Aber ändert das etwas daran, das es die "Klischees" eben auch gibt? Nein, eben nicht. Und ändert es etwas daran, das Prostitution ein attraktiveres Angebot ist, für Menschen, die keine Alternative haben? Nein, auch nicht. Sind unattraktive Menschen, schlechte Menschen? Nein, natürlich nicht. Aber es trotzdem nicht abwegig zu vermuten, das die Prostituierten da eher keinen Spaß haben. Muss es deshalb verboten werden? Nein. Sind es schlechte Menschen, weil sie die Dienstleistungen von Prostituierten in Kauf nehmen, obwohl die dabei kein Spaß haben: Nein, finde ich auch nicht. Das bedeutet aber im Umkehrschluß nicht, das es okay wäre, auszublenden, das Prostituierte eben oftmals eben keinen Spaß dabei haben und oftmals eben auch nicht so wahnsinnig viel Wahlmöglichkeit. Auch wenn es natürlich Frauen gibt, die auf erheblich ältere Männer stehen, wird die Wahl doch letztlich primär vom Kunden getroffen und da kommen halt nicht immer zufällige Paare zusammen bei denen es passt.



Du hast dennoch eine stark oberflächliche Betrachtunsgweise. Und wie simpel und kalt
du in attraktiv und nicht attraktiv unterscheidest, ist schäbig. Erinnert an erster und zweiter Klasse Menschen. Dieses Rumgehacke auf eine Minderheit, die wirklich NULL Lobby in unserer Gesellschaft hat, geht mir so langsam richtig auf die Nüsse. Jeder meint gegen hässliche Menschen austeilen zu müssen.

Zunächst gehe ich auch davon aus, dass viele Prostituierte so professionell sind, dass sie sich da nicht zwingend vor ekeln. Ich gehe jetzt aber auch nur von im Gesicht optisch benachteiligten Männern aus und nicht stinkend oder übermäßig fett (dass törnt meistens viel mehr ab), sondern dennoch gepflegt, mit sauberen Zähnen und wohlriechend. Ob die Frauen dann Spaß daran haben, ist eine andere Frage, aber auch bei Durchschnittstypen spielt man wohl einfach seinen Part herunter und langweilt sich eher.

Zudem kommt es auch bei ONS immer wieder zu Gegensätzen die in der Kiste landen, von
echten Partnerschaften garnicht zu reden, dass gilt übrigens für beide Konstellationen. Ja, ich weiß, das da mehr Sachen reinspielen als das Aussehen. Aber wir gehen jetzt nicht von Extremfällen der Marke Fritz Tonka aus, oder?

Und das subjektive Empfinden scheinen wir hier komplett auszublenden.....


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>>Sollen diese Menschen ihre sexuellen Vorlieben nicht ausleben dürfen?
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>Ein Verbot habe ich nicht gefordert, aber völlig unrealitische Vorstellungen darüber, wie viel Spaß die Prostituiertem mit den Kunden haben, müssen eben auch nicht sein und andere Behauptungen oftmals eher Marketing sind.
>Und gibt es natürlich sexuelle Vorlieben, die zurecht nicht ausgelebt werden dürfen. Das kann man nicht einseitig vom Kunden her sehen.
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>>Leider gibt es hier an dieser Stelle Probleme, verursacht durch kriminelles Handeln diverser Menschenschlepper-Banden oder schlicht die Ausnutzung ökonomischer Notlagen junger Mädels aus dem Osten Europas. Hier ist halt der Gesetzgeber gefragt, die Rahmenbedingungen dieses Marktes so zu schaffen, dass er ein Angebots- und kein Nachfragemarkt ist.
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>Hier wiedersprichst du dir doch letztlich selbst. Wenn das wirklich konsequent durchgesetzt würde, dann würden das Angebot stark zurückgehen und der Preis stark anziehen. Was gleichzeitig dazu führen würde, das viele Menschen, die bisher sexuelle Vorlieben mit Prosituierten ausleben sich das nicht mehr leisten könnten.


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