Thema:
Anekdote aus der Herbertstraße flat
Autor: Telemesse
Datum:05.09.20 21:13
Antwort auf:Re:Prostitution ist immer der Verkauf der eigenen Würde von king_erni

>Du kannst selbst gerne einmal in Hamburg durch die Herbert-Straße gehen und dir dann anschauen, welche Männer von den dort tätigen Damen primär angesprochen werden und welche Männer man versucht so schnell wie möglich los zu werden. Zudem kannst du dir dann auch die Klientel anschauen, die dort unterwegs ist und du wirst fest stellen, dass dies so bunt gemischt ist, wie es unsere Gesellschaft nun einmal ist. Und die Herbertstraße ist jetzt nicht das Aushänge-Schild dieses Gewerbes.
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Zur Herbertstraße habe ich noch ne recht skurrile Anekdote.
Mit Anfang 20 war ich für ein paar Tage mit einem Kumpel in Hamburg, bzw. eigentlich nur in St. Pauli.
Gepennt haben wir in der Jugendherberge auf der Reeperbahn. Da war es nun so das die Nachts um 1:00 zu gemacht und erst früh um 7.00 wieder aufgemacht hat. Wenn man also bis 1:00 nicht da war, was wir nie schafften, musste man sich also die Nacht um die Ohren schlagen. Das haben wir dann auch so gehandhabt, sind meist früh um kurz nach 7 dort eingelaufen, haben dann bis Nachmittags unseren Rausch ausgepennt und sind dann wieder losgezogen. An einem Abend waren wir also wieder in St. Pauli unterwegs. Ritze, Star Club, Salambo etc. und irgendwann in der Hans Albers Kneipe versumpft wo wir dann noch zwei Mädels aufgegriffen haben und mit denen gequatscht haben. Ich war irgendwann, muss so gegen 5 Uhr morgens gewesen sein, jedoch so Hacke dicht das ich einfach raus aus der Kneipe bin und nach Hause latschen wollte. Bin dann durch die Herbertstraße getaumelt wo mich direkt eine der Schaufensterdamen angequatscht hat ob ich nicht ein Ründchen rein kommen wolle. Da mein Schlafplatz noch bis 7 Uhr geschlossen war und es ein nasskalter Novembermorgen war dacht ich mir dann, das das vielleicht gar keine so doofe Idee wäre um ein Stündchen im Warmen zu verbringen. Ich sagte dann zu ihr: Ich bin Student und hab auch nur noch nen Zwanni einstecken, ausserdem hab ich soviel getankt das da eh nix mehr geht. Wenn ich mich aber ein halbes Stündchen irgendwo im warmen bei ihr hinlegen könnte würde ich dafür glatt meine letzten Kröten springen lassen. Ich hab eigentlich gedacht das die mir nen Vogel zeigt und mich zum Teufel jagt aber scheinbar habe ich irgendwie Mitleid bei ihr erweckt und die hat mich tatsächlich mit reingenommen. Dann weiss ich nix mehr bis mich auf einmal ein Typ, vermutlich ihr Lude, mit einem Arschtritt wieder vor die Tür gesetzt hat. Als ich wieder einigermaßen bei mir war hab ich erst mal nach meinem Geldbeutel gesucht. Der war tatsächlich noch in meiner Hosentasche und der Zwanni war sogar auch noch drin
Hab dann auf die Uhr geschaut und es war schon kurz nach 7. Da muss ich doch tatsächlich fast 2 Stunden für lau im Puff gepennt haben ;-)  Bin dann direkt zur Jugendherberge wo ich am Eingang meinen Kumpel mit den beiden Mädels aus der Albers Bar wieder getroffen habe. Mit denen sind wir dann erst mal in irgendeine Spelunke auf ein Frühstücksbier;-)


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