Thema:
Abrechnungsmodelle bei Kreditkarten flat
Autor: K!M
Datum:04.09.20 09:19
Antwort auf:Dinge, die Ihr schon immer mal erklärt haben wolltet 186 von Bandit

Hier gibt es eine Zusammenfassung, könnte jemanden interessieren

[https://www.bankenmaerchen.de/was-fuer-verschiedene-kreditkartenabrechnungsmodelle-gibt-es/]

Abrechnungsmodelle bei Kreditkarten

Sogar bei der Kreditkarte ist nicht immer drin was draufsteht. Eigentlich denkt man bei Kreditkarten wie Visa oder Master an die Zahlung mit Kredit. Oft funktioniert das auch so, allerdings muss bei einigen der Abrechnungsmodelle das Kreditkartenkonto ausreichendes Guthaben vorweisen – ansonsten wird die Kreditkartentransaktion kurzerhand zurückgewiesen und die Ware bleibt im Geschäft. Für den Verbraucher haben die verschiedenen Modelle für die Kreditkartenabrechnung Vor- und Nachteile.
Wann wird abgebucht – das wichtigste Merkmal der Kreditkarte

Wird mit der Kreditkarte bezahlt, fordert die Kreditkartenbank den Betrag zurück – früher oder später. Wann das genau passiert und zu welchen Bedingungen, beschreiben die verschiedenen Abrechnungsmodelle. Damit legt die Kreditkartenbank fest, wann die „Kreditbeträge“ fällig sind. Unterschieden werden vier Abrechnungsvarianten: Charge, Debit, Revolving- und Prepaid-Kreditkarten.
Prepaid Kreditkarte ohne finanziellen Spielraum

Ohne Moos nix los, denn hat das Kreditkartenkonto kein Guthaben, kann mit der Prepaid-Kreditkarte nicht bezahlt werden. Einen Kreditrahmen haben die Prepaid-Karten nicht. Technisch betrachtet findet die Kreditkartenabrechnung bereits vor der Nutzung der Karte statt: Wird mit der Prepaid-Karte die Rückfahrkamera für 100 Euro gekauft, muss das Prepaid-Konto ein entsprechendes Guthaben aufweisen. Genau da liegt der Unterschied zur „echten“ Kreditkarte: Das Abrechnungsmodell „Prepaid“ gewährt keinen Kredit. Bei anderen Abrechnungsmodellen wird jedoch genau mit diesem möglichen Kredit geworben: Heute die Kamera für 100 Euro kaufen, erst im nächsten Monat bezahlen.

Die Prepaid-Karte auf einen Blick
– Ohne Kreditrahmen
– Wird vorab über das Girokonto aufgeladen
– Anonyme Prepaid-Karten bis 100 Euro Guthaben
– Teils hohe Gebühren
Für wen ist die Prepaid Kreditkarte die Richtige?

Das mit den Prepaid Karten kein Kreditkartenkonto überzogen werden kann, bleiben die Ausgaben im Blick und besser kontrollierbar. Bei der Beantragung der Prepaid-Karte sind auch die Bonitätsprüfungen weicher, denn ohne Kreditrahmen muss der Kunde nicht kreditwürdig sein. Wer also bereits einen Überziehungskredit oder andere Schufa-registrierte Verpflichtungen hat, kann sich meist noch eine Prepaid-Kreditkarte gönnen – trotz negativer Schufa-Einträge.
Debit-Kreditkarten – der goldene Mittelweg

Auch die Debit Card kommt ohne Kreditrahmen daher und erhöht damit ebenfalls nicht den finanziellen Spielraum. Im Prinzip funktioniert sie wie eine normale Bankkarte und steht mit ihrer Funktion zwischen der Prepaid- und der Charge-Card. Die Debit Card muss nicht aufgeladen werden. Bei einer Zahlung an der Kasse prüft das System der Bank, ob das angebundene Girokonto ausreichend finanzielle Mittel aufweist und nur dann wird die Transaktion angenommen. Die Abrechnung des Debitkarten-Einkaufs erfolgt kurzfristig und nach spätestens zwei Tagen ist der Betrag vom Girokonto eingezogen worden.

So funktioniert die Debit-Karte
– Ohne Kreditrahmen
– Zahlung mit Guthaben auf dem Girokonto
– Zahlung mit dem Dispo-Kredit
– Internationale Transaktionen möglich

Weist das Girokonto kein ausreichendes Guthaben für den Kauf auf, wird der von der Bank eingeräumte Dispositionskredit „angezapft“ – und der ist teuer.
Was spricht für die Debit-Kreditkarte?

Die Debitkarte ist für viele ein ideales Zahlungsmittel. Da vom Kreditkartenanbieter kein Kredit eingeräumt wird, kann sie ohne Schufa-Bonitätsprüfung ausgegeben werden. Wie auch die Prepaid-Karte verfügt sie über keinen Kreditrahmen – greift allerdings flexibel auf das verbundene Girokonto zu. Dafür muss die Debit Card nicht umständlich aufgeladen werden. Nur wenn auf dem Girokonto ein Dispo-Kredit eingerichtet ist, kann dieser mit der Debit Card genutzt werden. Im Gegensatz zur Bankkarte wird die Debit Card, die beispielsweise eine Visa- oder Mastercard sein kann, auch im Urlaub und bei internationalen Online-Transaktionen akzeptiert.
Revolving Kreditkarte – vom richtigen Zeitpunkt

Die Revolving Kredit-Card – zum Beispiel von der Hanseatic Bank, ermöglicht Komplett- oder Teil-Zahlungen des in Anspruch genommenen Kreditkartenkredits. Die Kreditzinsen sind bei diesem Abrechnungsmodell allerdings hoch. Die Revolving Card ist eine Mischung aus echter Kreditkarte und Rahmenkredit. Vereinbart werden kann ein Festbetrag oder ein bestimmter Prozentsatz des Umsatzes, wobei z. B. 10 Prozent der monatlichen Ausgaben zum Abrechnungstermin fällig werden. Der monatlich fällige Betrag kann auch in Raten zurückgezahlt werden. Hohe Anschaffungskosten können mit dem Revolving Abrechnungsmodell leicht auf mehrere Monate verteilt werden.

Dann ist die Revolving Kreditkarte richtig
– Monatliche Zahlungen
– Teilzahlungen sind möglich
– Schafft finanziellen Spielraum
– Teilweise hohe Zinsen

„Die Echte“ – der Klassiker Charge Card
Bei der Charge Card wird der eingeräumte Kredit (die Ausgaben des Monats) zum vereinbarten Abrechnungsstichtag eingezogen. Das Kartenlimit beträgt ein bis zwei Netto-Monatsgehälter – so wie sie auf dem angebundenen Girokonto eingehen. Damit ist die klassische Kreditkarte ein guter Ersatz für einen kurzfristigen Dispositionskredit, denn die Zinsen sind meist günstiger. Möglich ist auch, mit dem Kreditkarteninstitut eine Ratenzahlung zu vereinbaren.

So funktioniert die echte Kreditkarte
– Kredithöhe entspricht dem Dispo-Kredit der Bank
– Günstigere Zinsen
– Monatliche Rückzahlung
– Teilzahlungen vereinbar


< antworten >