Thema:
Re:Populistische Einstellungen stark rückläufig flat
Autor: chifan
Datum:03.09.20 10:07
Antwort auf:Populistische Einstellungen stark rückläufig von thestraightedge

>Nach Irren-Demos und AfD-Erfolgen ist das in Teilen eine gute Nachricht.
>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bertelsmann-stiftung-populistische-einstellungen-stark-ruecklaeufig-a-4a0ad90b-e852-4d57-aea9-2ce6562a0ff0]
>
>Das inzwischen 9 von 10 AfD-Wählern inzwischen rechtsextreme Positionen beziehen überrascht nicht nachdem die Partei den völkischen Rechtsruck offen vollzogen hat, ist aber dennoch bedenklich.


Das steht da aber nicht. Sondern: Mit 87 Prozent vertreten demnach fast neun von zehn AfD-Wählern entweder sehr deutlich oder zumindest latent populistische und oder rechtsextreme Einstellungen. Ein Teil von den 87 Prozent vertritt populistische und nicht zwangsläufig rechtsextreme Einstellungen. Der Wähleranteil welcher rechtsextreme Positionen vertritt liegt bei 56 Prozent.

Aus dem Populismusbarometer 2020: Eine deutliche Mehrheit (56 Prozent) aller AfD-Wähler ist entweder latent rechtsextrem (27 Prozent) oder sogar manifest rechtsextrem (29 Prozent) eingestellt. Gleichzeitig sind 73 Prozent aller AfD-Wähler entweder klar populistisch (38 Prozent) oder zumindest teils/teils populistisch (35 Prozent) eingestellt. Der Anteil unpopulistisch und zugleich nicht rechtsextrem eingestellter Wähler liegt bei der AfD bei lediglich 13 Prozent. Fast neun von zehn AfD-Wählern (87 Prozent) vertreten also entweder sehr deutlich oder zumindest latent populistische und/oder rechtsextreme Einstellungen.

Zu erwähnen ist allerdings auch die hohe Ablehnung der AfD, die sich auch durch den Einzug in den Bundestag nicht verbessern konnte:
Besonders auffällig ist bei der AfD auch, dass sich ihre enorm hohen Ablehnungswerte durch den Einzug in den Deutschen Bundestag überhaupt nicht verbessert haben. Mit 71 Prozent Ablehnung unter allen deutschen Wählern liegt ihre negative Parteiidentität fast auf dem Niveau vom März 2017. Sechs Monate später gelang ihr bei der Bundestagswahl 2017 erstmals der Einzug in den Bundestag. Dennoch führten die parlamentarische Etablierung und Präsenz der AfD nicht zu einer Verbesserung ihrer Ablehnungswerte. Noch immer halten mehr als sieben von zehn Wählern in Deutschland „sehr wenig“ von der AfD, würden sie also mit großer Wahrscheinlichkeit auch in der nächsten Zeit auf keinen Fall wählen.

Schon im Populismusbarometer 2018 hieß es:
Das Wählerpotenzial der AfD bleibt dennoch begrenzt, das zeigen die erstmals im Populismusbarometer erhobenen negativen Wahlabsichten: Danach lehnen mehr als sieben von zehn (71 Prozent) aller Wahlberechtigten die AfD grundsätzlich ab und würden sie „auf keinen Fall“ wählen. Damit liegt die AfD in der Wählerablehnung in etwa auf dem Niveau der rechtsextremen NPD.

[https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/ZD_Einwurf_2_2020_Populismusbarometer.pdf]


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