Thema:
Absurd flat
Autor: K!M
Datum:31.08.20 12:36
Antwort auf:Re:Petition: Einführung Altersvorsorge-Wertpapierdepots von _bla_

>>Ich habe mir jetzt echt ein Konto gemacht, um diese Petition unterzeichen zu können. Bringt zwar nix, aber immerhin hat man kurz das Gefühl was getan zu haben.
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>>Money Quote:
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>>Zur Abgrenzung sei ausdrücklich erwähnt, dass mit dieser Petition keine Wünsche nach steuerlichen Neuregelungen oder staatlicher Förderung verbunden sind. Der Gesetzgeber mag darüber frei und anderweitig befinden.
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>>[https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2020/_06/_25/Petition_112985.nc.html]
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>Naja, da fehlt imho eine kleine Vorschrift, die die monatliche Einzahlungen begrenzt oder bspw. eine Wartezeit für die Umwandlung in Schonvermögen. Wenn Leute wirklich langfristig eine Altersvorsorge aufbauen ist es imho okay das das zum Schonvermögen gerechnet wird. Wenn aber Leute eigentlich daran gar kein Interesse haben, aber ganz kurz bevor sie ins ALG II fallen, schnell noch ihr Vermögen in ein entsprechendes Depot umschichten, finde ich das nicht sinnvoll. Oder Leute nutzen den Pfändungsschutz aus, indem sie Gelder von denen sie wissen, das sie eigentlich zurückgezahlt werden müssten auf ein entsprechendes Depot einzahlen. Denke zum Beispiel mal an Unterhalt für Kinder, was wenn da immer alles zusätzliche Geld in ein entsprechendes Depot geht und wenn irgendwann vor Gericht der Anspruch wirklich entgültig durchgesetzt wird, dann liegt alles Geld auf einem pfändungssicheren Konto?


Na, solche Sachen zu bedenken sind ja Aufgabe des Gesetzgebers. Dass es da Fristen oder eine Deckelung gibt, kann man als gesetzt erwarten.

Schon heute kannst du kurz vor ALGII deine Kohle in eine Rentenversicherung verschieben, theoretisch denkbar, aber das Missbrauchspotential ist ja wohl gering. Damit befeuerst du unnötig den Neid. Wie hoch müsste denn der Betrag denn sein, damit es sich lohnt bis zur Rente ALGII zu bekommen und dann die Rente aus dem Depot?! Absurd.

Dein Beispiel mit dem Unterhalt hinkt vorne und hinten. Unterhalt der Kinder wird vom Staat vorgestreckt, den Kindern fehlt nichts. Der Staat holt sich das spätestens zu Rentenbeginn mit Zins und Zinseszins wieder, denn das Geld verlässt ja das Depot wieder. Und schon BEVOR das Geld in ein Depot geht, liegt es auf einem Konto, von dem gepfändet werden kann. Man kann auch direkt beim Arbeitgeber pfänden lassen.

Dir geht es bestimmt um die Hartz-IV-Millionäre, die ihren Kindern keinen Unterhalt zahlen wollen! SCHWEINE!


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