Thema:
Re:Muaahha was ein Blödsinn flat
Autor: MattR
Datum:25.08.20 07:58
Antwort auf:Re:Muaahha was ein Blödsinn von Telemesse

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>>>>>Wenn die Nachfrage das Angebot um ein vielfaches übersteigt ist das normalerweise ein untrügerisches Indiz dafür das es zu wenig Angebot gibt.
>>>>>Es geht ja hier auch nicht darum leerstehenden Wohnraum zu enteignen, was in Berlin afaik ohnehin möglich ist, sondern bewohnten und eher günstigen Wohnraum zu enteignen.
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>>>>>Was spricht eigentlich dagegen einfach mit den für die Enteignung notwendigen Milliarden neuen Wohnraum in staatlicher Trägerschaft zu bauen? Das würde konkret etwas bringen und würde, bei entsprechender Preisgestaltung natürlich auch den Druck auf die Preise des privaten Wohnungsbauangebotes erhöhen. Das würde also auf Sicht allen Mietern zugute kommen.
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>>>>Ich glaube auf dem Wohnungsmarkt ist Leerstand zwecks Preistreibung bzw. Spekulation mit Immobilien nicht unüblich. Sei es wie es sei, sollte tatsächlich ein Wohnraummangel bestehen ist dein Vorschlag natürlich weitaus sinnvoller. Bin grundsätzlich der Meinung der Staat sollte verstärkt als Bauträger in Aktion treten.
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>>>Die Kommunen müssen sogar verstärkt als Bauträger auftreten um den Markt in den Griff zu bekommen. Imo sollte man den Wohnungsmarkt regulatorisch teilen. Insbesondere in den Ballungszentren sollten wenigstens 25-30% des Wohnraumes in kommunaler Hand sein um für sozial schwächere oder auch normale Arbeiter/Angestellte mit überschaubaren Einkommen bezahlbaren und wohl auch subventionierten Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. Darüberhinaus braucht man dann den „normalen“ Wohnungsmarkt (Größenordnung 30-40%) den man mit Mietpreisbindungen preislich im Zaum halten könnte.
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>>Wie soll das gehen? Preisdeckel für Handwerker, Preisdeckel für die Lieferanten des Materials? Preisdeckel für die Bäckerei wo der Bauarbeiter sein Mittagessen kauft? Preisdeckel für Mehl, ...
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>Machen wir hier seit 30 Jahren gemeinsam mit der Stadtverwaltung. Die Kommune stellt günstiges Bauland zur Verfügung dafür orientieren sich die Mietpreise (für einen Zeitraum von 20 Jahren) an den für sozialen Wohnungsbau von der Gemeinde ausgegebenen Preisen. Mieterhöhungen sind in diesem Zeitraum lediglich im Rahmen einer Indexierung (gekoppelt an den Verbraucherkostenindex) möglich.


Günstiges nicht marktgerecht bepreistes Bauland, deswegen arbeitet der Handwerker aber auch nicht zu einem günstigeren Stundensatz als bei einem privat organisierten Bau.

Gebäude Kosten doch bis auf Ausnahmen mittlerweile +- das gleiche im Bau. Die einen kriegen dann vielleicht eine aufwändigere Fassade, es gibt Holz- statt Plastikboden oder die Decke ist 5cm höher aber grundsätzlich wird das Gebäude nach den gleichen immer strengeren Anforderungen errichtet.

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>> Im oberen Bereich muss es aber auch ein preislich unlimitiertes Segment geben. Wenn einer bereit ist im Monat 10-15k Miete für ein Penthouse am Kudamm auszugeben muss man ihm auch die Gelegenheit dazu geben. Das obere Segment könnte man z.b.auch durch erhöhte Grundsteuern stärker abschröpfen um damit eben die beiden unteren Segmente quer zu finanzieren. Wer mehr ausgeben kann und will muss dies tun können und wer dies nicht kann muss trotzdem die Möglichkeit haben eine  bezahlbare Bude zu finden. Das funktioniert aber imo nicht wenn man versucht alles zu vereinheitlichen sondern nur wenn man passende Segmente für unterschiedliche Anforderungen schafft.
>>>Im Moment profitieren doch vom Mietendeckel überproportionale viele gut betuchte, die in großen, modernisierten Altbauwohnungen in den hippen Szenebezirken wohnen. Ich bezweifle aber das das wirklich die Absicht des Erfinders war.


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