Thema:
Re:„Nichtstun belohnen“ flat
Autor: Maxiplus (deaktiviert)
Datum:24.08.20 10:48
Antwort auf:„Nichtstun belohnen“ von Karotte

>Finde diese Haltung immer etwas weird. Alle Menschen aus meinem Bekanntenkreis haben genug Kohle für Essen, Miete, Auto, Smartdevices, stylische Klamotten, Urlaub, whatever. D.h. sie können ihr Überleben sicherstellen und sich Zeug gönnen, das strenggenommen Luxus ist. Wie viele von diesen Leuten sagen sich „Hey, also eigentlich könnte ich auch weniger arbeiten, ich habe ja offensichtlich überschüssiges Geld, mit dem ich mir Zeug gönne, das strenggenommen Luxus ist“ ?
>
>Nicht einer.
>

Dein Bekanntenkreis scheint mir nicht sehr divers zu sein. Du kannst sicher davon ausgehen, dass es eine Menge Menschen gibt, die unter solchen Bedingungen sofort hinschmeissen und keiner produktiven Beschäftigung mehr nachgehen würden, ich kenne selbst mehrere. Natürlich wird das eine Minderheit sein, fragt sich halt nur, ob diese eine kritische Masse überschreitet, die das System zum Kippen bringt. Für mich wäre der Grundgedanke, für die gleiche Arbeit einfach mehr Geld zu bekommen, schon verlockend - aber ich hab das einfach realisiert, indem ich in die Schweiz rübergemacht habe. ;)
Bei den mauen Löhnen im Rest Europas käme ich allerdings schon ins Grübeln, ob sich Arbeit insgesamt noch rentiert und ich nicht sofort in den Vorruhestand ginge - ein Einkommenssteuerzahler weniger.
Ich sehe das Problem deswegen in erster Linie bei der Gegenfinanzierung. Einfach "von der Reichen nehmen" ist utopisch, natürlich werden dafür wieder mal alle Steuerzahler herhalten oder massiv Schulden gemacht werden müssen.
Dann gibt es noch viele ungeklärte Fragen bezüglich Zuwanderung usw..
Das Konzept BGE ist meines Ermessens ein interessantes Gedankenspiel, in der Realität aber weitestgehend unbrauchbar.


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