Thema:
Re:Bedingungsloses Grundeinkommen: Nichts ist umsonst flat
Autor: _bla_
Datum:24.08.20 09:06
Antwort auf:Re:Bedingungsloses Grundeinkommen: Nichts ist umsonst von JPS

>>Woran machst du das fest? Es ist eine sinnvolle Handlung und wenn der Staat wollte könnte er einen entsprechende Stellen schaffen, Leute auf diese Stellen einstellen usw. Zur ABM würde es doch erst wenn der Staat dort nur Leute einstellen würde, die schon lange arbeitslos sind oder ähnliches.
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>Denkst Du die anderen kündigen ihren Job um künftig für ein Grundeinkommen Kinder über die Straße zu führen?


Das kommt sicherlich darauf an, was für einen Job sie bisher haben und was für ein Qualifikationsniveau sie haben. Wer bisher Regale im Supermarkt einträumt wird sich vielleicht überlegen, ob Kinder über die Straße führen nicht der bessere Job ist.

>>Aber einfach nur die Anzahl der vom Staat angebotenen Stellen ausbauen, soll automatisch nur ABM Stellen schaffen? Warum sind dann Sozialarbeiter keine ABM Stellen? Könnte man schließlich auch drauf verzichten. Oder das wir keine 60 Schüler pro Klasse haben, ist doch nur eine ABM Maßnahme für Lehrer usw.
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>Die betroffenen Personen wären gering qualifiziert und keine potentiellen Lehrer.


Natürlich, aber auch wenn das Beispiel jetzt ein Job für geringqualifizierte Menschen war, gibt es doch viele Möglichkeiten für die Schaffung staatlicher Jobs auf allen Qualifikationsniveaus. Ein staatlicher Job wird doch nicht deshalb zur ABM nur weil er sich an Geringqualifizierte richtet.

EDIT:
Vielleicht sollte ich ja schreiben, wo ich den Unterschied zwischen ABM und echtem Job sehe: Für mich liegt der Unterschied darin, ob durch den Job ein gesellschaftlicher Mehrwert geschaffen wird oder nicht. Als ABM würde ich daher alles ansehen, wo etwas hergestellt wird, was niemand braucht oder absichtlich ineffizient gearbeitet wird. Wenn ich also eine Verwaltung einrichte, die lediglich simulierte Bürger verwaltet oder Sachen plane die nie umgesetzt werden, dann ist das eine ABM. Oder wenn ich auf die Nutzung von Computern verzichte, weil dann irgendwelche Vorgänge 10mal mehr Angestellte benötigen. Wenn ich aber bspw. den Stadtpark nicht nur alle paar Monate vom gröbsten Dreck befreie, sondern ihn laufend auf hohem Niveau sauber halte, dann benötigt das wesentlich mehr Arbeitskräfte, aber der Aufenthalt im Park wird auch angenehmer. Wenn Kinder über den Zebrastreifen geführt werden, können sie früher alleine den Weg zur Schule bewältigen und weniger Kinder werden verletzt. Wenn ich mehr Angestellte in den Bürgerämtern beschäftige, dann muss man weniger lange auf Termine warten usw.


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