Thema:
Re:Bedingungsloses Grundeinkommen: Nichts ist umsonst flat
Autor: _bla_
Datum:23.08.20 22:43
Antwort auf:Re:Bedingungsloses Grundeinkommen: Nichts ist umsonst von Pezking


>Und grundsätzlich halte ich es nicht gerade für besonders fantasievoll, Wege zum Erhalt überflüssig gewordener Jobs zu suchen, um bloß niemandem ein Grundeinkommen "schenken" zu müssen.

Das stimmt doch gar nicht. Er will doch gar nicht überflüssige Jobs erhalten, sondern zählte jede Menge Tätigkeiten auf, die insgesamt die Lebensqualität verbessern könnten, aber für die im derzeitigen System aus Effizienzgründen kein Platz ist, bspw.: "Wieso gibt es nicht an jedem Zebrastreifen jemanden, der Kinder über die Straße begleitet, an jeder Kreuzung eine, die auf die Sicherheit der Radfahrerinnen achtet?"* Wenn man etwas darüber nachdenkt, fallen einem doch jede Menge sinnvoller Tätigkeiten ein, die derzeit nicht gemacht werden, aber die wenn sie gemacht würden, das Leben besser machen würden. Das bedeutet jetzt nicht, das jeder mindestens 40 Stunden pro Woche arbeiten sollte. Aber beim BGE geht es schließlich darum, gar nicht arbeiten zu müssen. Auch dann nicht, wenn es einem problemlos möglich wäre. Warum die Gesellschaft das finanzieren sollte, ist imho schon erklärungsbedürftig. Statt einem BGE jedem einen vernünftigen Job zu garantieren scheint mir da durchaus eine Alternative, über die es sich lohnt zu diskutieren. Daran das es gar keine sinnvollen Jobs gibt, scheitert der Vorschlag nicht.

>Und mal ehrlich: Das Leben in Deutschland bloß nicht zu schön und lebenswert werden zu lassen, nur um zu verhindern, dass man ein zu attraktives Einwanderungsland wird? Was ist das denn für ein bescheuerter Denkansatz?

Ich lese den Text an dieser Stelle anders. Imho geht es hier viel mehr darum, das ein BGE zwar möglicherweise gut funktionieren würde, wenn es in den meisten Ländern der Welt umgesetzt würde, aber eine Umsetzung nur einem oder in wenigen Ländern nicht funktioniert.


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