Thema:
„Nichtstun belohnen“ flat
Autor: Karotte
Datum:23.08.20 21:54
Antwort auf:Bedingungsloses Grundeinkommen: Nichts ist umsonst von ChRoM

Finde diese Haltung immer etwas weird. Alle Menschen aus meinem Bekanntenkreis haben genug Kohle für Essen, Miete, Auto, Smartdevices, stylische Klamotten, Urlaub, whatever. D.h. sie können ihr Überleben sicherstellen und sich Zeug gönnen, das strenggenommen Luxus ist. Wie viele von diesen Leuten sagen sich „Hey, also eigentlich könnte ich auch weniger arbeiten, ich habe ja offensichtlich überschüssiges Geld, mit dem ich mir Zeug gönne, das strenggenommen Luxus ist“ ?

Nicht einer.

Im Gegenteil, geht es immer darum, mehr zu arbeiten, mehr Geld zu verdienen und sich mehr leisten zu können. Ich bin mir 100%ig sicher, dass nicht ein Mensch in meinem Bekanntenkreis seinen Job hinschmeißen würde, nur weil im Monat 1.200 Öcken vom Staat auf sein Konto geschaufelt werden. Allerhöchstens würden sie ein paar Wochenstunden weniger arbeiten, was ein Plus an Lebensqualität, bessere Performance im Job und in Summe freie Stellen für Jobsuchende bedeuten würde. Im Großen und Ganzen würden sie sich einfach freuen, mehr Kohle rausballern zu können.

Meiner Ansicht nach geht dieses ganze Buhei rund um das „glorifizierte Nichtstun mit BGE“ auf ein abartiges Menschenbild Marke „der faule Plebs braucht die Peitsche, sonst schafft er nix“ zurück, das ich zumindest aus meiner Erfahrung Null bestätigen kann. Oder gibt es irgendwelches belastbares Material dazu?


< antworten >